Zitat von Reinhard32 im Beitrag #10Ja Klaus es stimmt, Dorico ist anders.. aber auch mächtiger und besser als alle anderen Programme die ich habe (siehe unten).
Die leidige "besser" Diskussion. Alle Notensatzprogramme ermöglichen tadellosen Notensatz und allen ist gemein, dass sie relativ aufwändig zu erlernen sind (was sehr unangenehm ist), alle haben sie andere Bedienungsphilosopien und guter Notensatz hängt in allererster Linie von den Fähigkeiten des Bedieners ab. Von daher ist es ziemlich egal, welches Notensatzprogramm man letztendlich benutzt, viel wichtiger ist Kenntnis über Notensatz an sich und über die Bedienung der entsprechenden Software.
Ich habe persönlich auch mit anderen Produkten schon solche "Desaster" erlebt, dass eine bezahlte (angeblich auf Lebenszeit lizenzierte) Software nicht mehr gewartet wurde und irgendwann auch nicht mehr lief, weil die notwendige Unterstützung aus dem Internet nicht mehr vorhanden war (Aktivierung u.ä.). In keinem einzigen Fall habe ich mich auf den Umstieg einer weiteren kostenpflichtigen Alternative entschieden, gebranntes Kind scheut nun einmal das Feuer.
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Überlegungen auch andere haben und sich letztendlich für die einzige kostenlose Alternative entscheiden, sprich: MuseScore. Das wäre ganz sicher auch meine Entscheidung, wenn mein aktuelles Notensatzprogramm nicht mehr unterstützt würde. Das ist einfach menschlich vollkommen nachvollziehbar. Und wie gesagt, auch mit MuseScore kann man hervorragende Notensätze produzieren, im Download Bereich von MuseScore werden massenhaft hochwertige Sätze zum Download angeboten. Ich selbst kann noch lange nicht solche Noten mit MuseScore produzieren, aber die Tatsache, dass es so gute Sätze gibt zeigt mir, dass das möglich ist.
Ok, d.h. im von mir gedachten Sinn also doch Zufall, ich hatte einen Zusammenhang zur Finale Meldung vermutet. Aber dann ist es wirklich Zufall (und hat nichts mit Finale zu tun), weil Steinberg außerdem Jubiläum feiert.
Zitat von Reinhard32 im Beitrag #14Bei einem Verlag ist MuseScore jetzt akzeptiert. Der gehört irgendwie zur gleiche Firma zu der auch MS gehört.
Vermutlich meinst Du Hal Leonhard. Der wurde von Musescore gekauft. Tatsächlich, der kleine schluckt den großen. Hat ziemlich Aufsehen erregt.
Ugh, die Stücke von Hal Leonard sind so schlecht… auf dreistimmigen(!) Klaviersatz zusammengefaßte und damit fast unkenntliche Editionen…
Aber nein, Mu͒seScore wurde bereits *deutlich* früher bei professionellen Verlagen salonfähig: https://musescore.org/en/node/249356 bei Bärenreiter zum Beispiel.
Zitat von Nobbie im Beitrag #22Genau das. Ich kaufe keine Software mehr, die einen Aktivierungsserver benötigt.
Ja, genau das. Ich bin bisher jedes einzelne Mal damit reingefallen und konnte es irgendwann nicht mehr nutzen.
Mu͒seScore 2.3.2 & 3.2.3 @ Debian • Kontributionen zu Free Sheet Music • ITler, der es wagt, zu singen & Blockflöte
Hal Leonhard war mal ein sehr renommierter Verlag mit sehr guten Ausgaben ...
Ob ein Programm besser oder schlechter ist, ist sicherlich Ansichtssache und der perfekte Satz einer einzelnen Notenseite ist in jedem Programm aufwendig. Die Mächtigkeit eines Programms zeigt sich da, ob es geforderte Arbeitsabläufe übernehmen kann. Wie sehen die Stimmenauszüge aus, wenn die Partitur fertig ist? Leistet da das Programm schon eine gewisse Vorarbeit oder geht die Arbeit wieder von vorne los? Was ist, wenn ein Teil kurzfristig um eine Sekunde transponiert werden muss? Reicht das, wenn ich das in der Partitur mache und die Stimmenauszüge werden gleich entsprechend angepasst oder muss ich jeden einzelnen Auszug neu bearbeiten? Ein ähnlicher Fall liegt vor, wenn der Regisseur 16 Takte Zwischenspiel eingebaut haben möchte. Zerschießt mir das das Layout in jeder Stimme oder kann ich nach kurzem Durchsehen aller Stimmen drucken? Das sind Standardprobleme in meiner täglichen Arbeit und müssen in der Regel in wenigen Stunden erledigt sein. Da zeigt sich eben, ob ein Programm für meine Arbeit mächtig genug ist oder nicht.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Aber nein, Mu͒seScore wurde bereits *deutlich* früher bei professionellen Verlagen salonfähig: https://musescore.org/en/node/249356 bei Bärenreiter zum Beispiel.
Interessant das zu erfahren. Dann wird es für die kommerziellen Programme zukünftig schwerer werden Käufer zu finden, wenn es auch kostenlos geht. Das dürfte dann vermutlich auch zu einer Marktbereinigung führen. Hier gibt es eine Liste von Notensatz- oder Notensatzähnliche Programmen die MusiXML unterstützen. Das sind über 200 Programme. Da wurde das Rad sicher auch mehrfach erfunden.
Gestern erhielt ich eine E-Mail von Makemusik (Finale) mit dem Hinweis, das diejenigen, die das Umstiegsangebot zu Dorico wahrnehmen oder bereits wahrgenommen haben, zusätzlich noch die Möglichkeit zum Update ihrer älteren Finaleversion auf die letzte Version Finale 27 erhalten. Damit können sie ihre Partituren mittels MusiXML 4.0 nach Dorico übertragen.
Übrigens: Ich bin kein Vertreter von Steinberg sondern ein normaler Amateur Notensetzer, der alle in meiner Fußzeile aufgeführten Programme käuflich erworben hat. Als ehemaliger Techniker hat man vielleicht einen etwas anderen Blick auf manche Dinge.
Gruß Reinhard Dorico 5.x Pro, PriMus Publisher, Finale 27, Sibelius First, Capella 7+8+9, CapellaScan 9, Musecore 4.1 unter WIN 10 Prof. 64, I-MAC
Bezüglich Steinberg sollte man dann auch genau hingucken, wie es mit Programmen aussieht, die noch auf dem eLicenser(USB-dongle) lizensiert sind. Der 'service' wird nächstes Jahr beerdigt, und wer bis dahin nicht alle Programme soweit aktualisiert hat, daß sie über den 'Activatio Manager' laufen, der hat Pech gehabt... Und, nein, dabei muß es nicht nur um software gehen. Steinberg hat auch schon mehrere hardware-Projekte eiskalt beendet.
Nach einer kurzen Episode mit einer frühen Version von Encore, wurde ich capella-bhv-Kunde (das war die Version 2.0 mit sehr reduziertem Funktionsumfang). Später kamen capella bis Version 5, dazwischen Lime (kennt's jemand?), Noteworthy Composer, Toccata, Score Perfect in versch. Versionen, Forte, Finale Allegro, PriMus und zuletzt MuseScore und nebenher Sibelius First.
Ich getraue mich zu sagen, dass ich genug Programme kenne, um mir ein Urteil über Intuitivität und Bedienungsstandards zu erlauben. capella war/ist für mich der am intuitivsten, ich kam sehr schnell damit zurecht; MuseScore kann zumindest so weit individualisiert werden, dass ich die intuitiv-geniale Noteneingabe von capella auch dort haben kann. PriMus war und ist genial im Erahnen der Userwünsche und in seiner intuitiven Bedienung; ich trennte mich nur aufgrund der fehlenden Noteneingabe per PC-Tastatur davon - alles andere war wunderbar, löblich, genial.
Und dann testete ich insgesamt zweimal Dorico. Eine Katastrophe!
Ich poste hier mal den gleichen Text, den ich meinen Forianern im "Sakralorgelforum" zukommen ließ:
Aus rein akademischem Interesse habe ich mir gerade die Gratisversion DORICO 5 SE downgeloadet. Der Krampf begann schon beim Download; da wird erst die eMail-Adresse abgefragt, ein Registrierungscode gesendet, der dann zwecks Bestätigung auf der Homepage einzugeben ist (man fragt sich, wozu). Weiter gehts damit, dass ein fettes Hub-Programm sich installiert (ich wollte doch eigentlich nur Dorico!), von dem aus dann alle möglichen Steinberg-Produkte angeboten werden und installiert werden können (zum Glück auch Dorico, welches nach dem bisher bestandenen Prozedere leider immer noch nicht einsatzbereit ist). Der Programminstaller (!) selbst kommt mit einer stolzen Größe von 500 MB an... nun aber wirklich downloaden und installieren. Doch halt: Wieder wird ein Code erbeten, nochmals zurück zur Homepage (oder war es eine andere Ansicht im Hub?), um dort die Bestätigung per Klick anzufordern... Endlich läuft der Download.
Download fertig, Dorico startet... und startet... und startet. Der Prozess dauert viele Sekunden lang. Viel zu lang für meine Ungeduld, und eigentlich habe ich schon genug. In selber Zeit hätte ich in "meinem" Notationsprogramm schon eine Partitur angelegt, das Layout bestimmt und die ersten Noten samt Liedtext eingegeben... Aber die Oberfläche von Dorico möchte ich mir doch wenigstens ansehen. Ah, man bietet mir eine Auswahl von fertigen Partituren an, die die Fähigkeiten von Dorico zur Schau stellen sollen: Ich wähle die "Preces" von Smith... die Partitur wird geladen und steht auch nach einigen Augenblicken zur Verfügung. Alles sieht recht gut aus; Notenfont anscheinend Bravura (sicher eine gute Wahl), gefälliger Textfont, aufgeräumtes Layout. Nun begann, was ich bereits vor Jahren erlebt hatte: Egal, was ich versuchte (Note anklicken, Pfeiltasten, Mausmanöver, Tastatureingabe...) - die Noten ließen sich nicht verändern. Und ja: Ich war im Bearbeitungsmodus.
Nö, Chance vertan, liebes Dorico. Du kommst mir sicher nicht ins Haus und auf meinen PC.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)