die Antworten sind bisher absolut nachvollziehbar. Man gewühnt sich im Lauf der Jahre einfach an manche Arbeitsweise ... und wohl auch an die "Macken" und weiß, wie diese zu umschiffen sind.
Ich denke aber, es geht hier gar nicht so sehr darum, einen großen Bestand an Noten/Partituren sofort in ein anderes Programm zu zwängen, sondern vielmehr darum, zukünftige Projekte ggf. gleich mit einem anderen Programm zu beginnen. Für die wertvollen Altbestände bliebe dann ja immer noch das bisherige.
Letztendlich ist es immer der persönliche Geschmack des Anwenders, der für oder gegen ein Programm entscheiden lässt. Und wenn ich nun nicht mehr ganz zufrieden bin, dann beschäftige ich mich eben mit den Demo-Versionen anderer Programme. Ich habe das in vielen Jahren mehrfach getan, denn dazu sind sie ja da. Dies hat dann dazu geführt, dass ich z. B. Finale nicht verwende, dessen Arbeitsweise mir einfach nicht lag.
@Gisbert: das mit dem "zusammenpassen" ergibt sich aus meinem Eindruck, dass hier vielfach über "Macken" von Capella berichtet wird, was bei anderen Programmen nicht der Fall ist. Es könnte also eine Folge davon sein, dass dies hier wohl mal ein Forum speziell für Capella war und überwiegend auch noch ist (vielleicht müsste ich der Vollständigkeit halber mal ins Finale-Forum schauen, aber das lasse ich lieber).
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Ich habe da ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich habe Notensatzprogramme ohne Ende getestet: Encore (samt einiger Ableger), capella, toccata, Finale, Sibelius, Noteworthy Composer, Mozart, Score Perfect... und entschloss mich damals für das unglaublich günstige capella bhv-Edition, mit dem ich sehr lange gearbeitet habe; dank einiger Tricks konnte der Funktionsumfang sogar noch erweitert werden (zB 2stimmige Notenzeilen durch kongruente Überlagerung zweier Systeme). Ein geniales Programm, mit dem ich lange sehr zufrieden war. Irgendwann rüstete ich dann auf capella 2.x professionell auf. Von da an war ich treuer capella-Kunde bis hin zu Version 5 (wenn ich mich nicht irre). Irgendwann war ich mit dem Druckbild aber nicht mehr zufrieden; der Notenfont wollte mir nicht mehr recht gefallen, einige Feinheiten in der Darstellung fanden auch keinen Beifall mehr bei mir. Ein Wechsel stand angesichts der auf dem Markt befindlichen Alternativen aber auch nicht bevor. Finale lag mir von der Bedienung her nicht; obwohl ich Finale Allegro sogar kaufte (und nicht nur als Demo testete), wurde ich damit nie warm und verwarf es nach einiger Zeit wieder. Sibelius lag weit jenseits meiner finanziellen Möglichkeiten.
Als aber PriMus erschien, wurde ich aufmerksam: akzeptable Preisklasse, sehr schönes Druckbild, eine Überfülle an Funktionen und dennoch intuitive Bedienung. Und tatsächlich: PriMus überzeugte mich - und das nach vielen Jahren der Gewöhnung an capella. Ich konvertierte meinen gesamten Partiturenfundus (einige 100) nach PriMus - und habe diese Entscheidung bis zur Stunde nicht bereut. Auf Bugs stieß ich kaum - und wenn doch, wurden sie binnen kürzester Zeit vom Entwickler bereinigt.
Was mir bis heute an PriMus fehlt, ist die Eingabe via PC-Tastatur (kommt aber angeblich in Version 2.0?) und die dialoggesteuerte numerische Eingabe diverser Abstände und Größen. Beides war ich von capella gewohnt und habe ich an diesem Programm stets geschätzt.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Zitat von acco-boy @Gisbert: das mit dem "zusammenpassen" ergibt sich aus meinem Eindruck, dass hier vielfach über "Macken" von Capella berichtet wird, was bei anderen Programmen nicht der Fall ist. Es könnte also eine Folge davon sein, dass dies hier wohl mal ein Forum speziell für Capella war und überwiegend auch noch ist (vielleicht müsste ich der Vollständigkeit halber mal ins Finale-Forum schauen, aber das lasse ich lieber).
Dieses Forum war ursprünglich ein reines Capella Forum. So nach und nach tauchte hier dann auch PriMus auf, nicht zuletzt, weil Klaus als Betreiber des Forums, 'konvertiert' ist. [wink] Naturgemäß geht es hier mehr um Probleme, als um das, was funktioniert. Capella hat sich sehr positiv entwickelt, nachdem die Entwicklung von Bernd Jungmann übernommen wurde. Einige Algorithmen, wie z.B. die Gestaltung von Bindebögen oder die Formatierung von Liedtext, sind allerdings seit den ersten Capella-Tagen schlecht gelöst. Mir kommt das Bedienkonzept von Capella sehr entgegen. Mit PriMus bin ich übrigens nie warm geworden.
Jedes Notensatzprogramm hat Macken und Schwächen. Die von Capella kenne ich und die meisten kann ich umgehen Capella benutze ich seit 1995. Bis ich ein anderes Notensatzprogramm so gut kennen würde, um einen komplexen Notensatz zu erstellen, der meinen Ergenissen mit Capella gleich käme, bräuchte ich viel Zeit. Im Gegensatz zu Klaus bin ich übrigens mit den optischen Ergebnissen von Capella sehr zufrieden.
Ich werde nicht aufhörfen, die seit langem bestehenden Macken von Capella anzusprechen, ich werde aber auch nicht aufhören, Capella zu benutzen. [smile]
das deckt sich doch weitestgehend mit meinen Erfahrungen. Vieles ist beim Testen auf der Strecke geblieben (Finale, Sibelius, Capella, Musescore, aber auch Lilypond mit diversen Frontends) ... aus den unterschiedlichsten Gründen: Notenbild, Bedienung, Konzept (Lilypond hat ein sehr schönes Notenbild, aber wer mag schon Code a la Tex schreiben).
Zufrieden wäre ich mit Igor Engraver gewesen, das seiner Zeit scheinbar ein ganzes Stück voraus war: alles bis ins kleinste einstellbar (incl. der Proportionalitäts-Tabellen), schon damals „lebende Auszüge“ bzw. das Konzept der Trennung von Stimmen und Layout etc. Warum es das nicht geworden ist? Wegen der etwas hakeligen, ungewohnten Bedienung und der fehlenden Stabilität (regelmäßige Abstürze). Nachdem das Programm nun jahrelang brach lag, scheint sich wieder etwas zu tun (wenn man der Homepage www.noteheads.com glauben darf).
Warum ich nun Primus benutze: schönes Notenbild, Super-Bedienung (insbesondere, was das Layouten anbelangt) und die einzigartigen DTP-Funktionen (wer neben normalen Partituren Übungsblätter schreibt, weiß das zu schätzen). Das, was noch fehlt, ist für mich entweder nicht ganz so wichtig (Tastatureingabe; ich bin mit dem MIDI-Step-Modus groß geworden) oder lässt sich umgehen (VSTi-Einbindung, da benutze ich internes MIDI und passende Software-Sampler).
Zum Thema „Notenbild“ gibt es unter der Überschrift „Notenschrift für Fortgeschrittene“ im Netz übrigens zwei ganz interessante Hefte von Jörg Gedan: „Orthografie“ und insbesondere „Typografie“ (nicht ganz leicht zu finden auf www.pian-e-forte.de).
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
ZitatMir kommt das Bedienkonzept von Capella sehr entgegen
ZitatMit PriMus bin ich übrigens nie warm geworden
In beiden Fällen würde mich natürlich interssieren: warum? Bei mir ist es nämlich genau umgekehrt, was wiederum die schon früher und mehrfach geäußerte Meinung bestätigt, dass nicht jedem Benutzer jedes Programm gleich gut liegt.
Ich habe mir übrigens - weil ich immer neugierig bin - die Partitur deiner Capriol-Suite mal angesehen (pdf). Da sieht man, dass da eine Menge Arbeit drin steckt. Trotzdem: so ganz "unkonvertierbar" erscheint sie mir nicht und ich hätte gerne gesehen, was PriMus daraus macht. Leider aber kann PriMus die neueren capx-Dateien (noch?) nicht laden ... [smile]
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
ich habe heute mal testweise die Capriol Suite in PriMus importiert. Das Ergebnis war, wie erwartet, sehr unbefriedigend - eigentlich war es sogar katastrophal. Das ist nicht PriMus anzulasten. Alle Spezialitäten eines bstimmten Notensatzformates sind nicht eins zu eins in einem anderen Format abzubilden. Das Ergebnis in PriMus hat mit meinem sorgfältig ausgearbeiteten Notensatz in Capella nichts mehr zu tun. Wenn du dir das selber ansehen möchtest: http://oete-treff.de/noten/Warlock_Peter/Capriol_Suite-Streicher.cap. Die Datei ist auf meiner Website nicht verlinkt.
Weswegen ich mit PriMus nicht warm werden kann, hatte ich geschrieben: "Bei PriMus fehlt mir eine Noteneingabe über die Tastatur und exakte numerische Formatierungen. Letzteres ist ein erster, grober Eindruck, aber dennoch ein k.o. Kriterium für mich."
Was das Notenbild angeht, ist Capella sehr gut. Der Font ist sehr gut und über jeden Zweifel erhaben. Mir fehlt lediglich ab und an mal ein Zeichen, aber damit kann ich leben.
Ach ja, Igor Engraver! Das hatte ich schon total vergessen. Mit viel Interesse habe ich mich vor Jahren auch in LIME eingearbeitet; dieses Programm ist unglaublich mächtig - und gleichzeitig doch zu mühsam für flotten Notensatz. Schade.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Zitat von grudolphich habe heute mal testweise die Capriol Suite in PriMus importiert. Das Ergebnis war, wie erwartet, sehr unbefriedigend - eigentlich war es sogar katastrophal.
Das würde mich jetzt doch mal im Detail interessieren. Ich habe deine Datei sowohl mit dem Standard-PriMus als auch mit meinem Eigenstrick-Capella-Import geöffnet und fand das Ergebnis jetzt nicht sooo unterschiedlich zum Capella-Layout. Es ist schon spät und eigentlich wollte ich nur nochmal schauen, obs im Forum etwas neues gibt. Ich würde die nächsten Tage gerne mal einen direkten Vergleich anstellen anhand deines Beispieles - wenn Du nichts dagegen hast. Vielleicht dann unter einem neuen Topic? Sag was, dann bereite ich es vor...
Grüße Jørgen
Musik: Notensatz&Musizieren&Recording@Jazz,Rock,Chor@Bass,Gitarre,Gesang. Soft: Aktuell : PriMusPublisher, PdfToMusic, CapalleScan8, Transcribe, Ardour (+MuseScore, Audacity, u.v.a.m.) Früher: GuitarPro(1…6), Capella(1…6), TuxGuitar, CakeWalk, … Prog: Lua, C++, Perl, Bash, ... HW: i7-8086K, 32GB-Ram, 2x1TB SSD + 2x4TB HD BS: xubuntu22.04LTS (Früher auch W7x64, W10 hat bei mir Hausverbot) Sound: Allen &Heath QU16, Focusrite Scarlett 2i2
Gisbert, kannst Du mir die Capriol-Suite als xml schicken? Mich würde interessieren, ob Dir die unbearbeitete Sibelius-Version zusagt.
Mein Ärger mit capella begann (nachdem ich damit seit der ersten DOS-Version gearbeitet hatte) dass 1999 der Zusatz "professional" auftauchte und die Bedienung weiterhin umständlich und zeitraubend war. Ich habe damals viel für kleine Bigbands/Combos arrangiert (3 sax, 2tp, tb, pn, git, b, dr) und ein Mambo bestand aus vielen achttaktigen Abschnitten, die jeweils wiederholt werden. Warum, weiß ich nicht mehr genau, aber ich habe über eine Stunde damit verbracht, die Wiederholungszeichen zu setzen. Dann mussten die Einzelstimmen mit capella-split (das die Mehrtaktpausen völlig fehlerhaft zu einer ganzen Pause zusammenzog, oder war das bei Version 3 schon anders?) erzeugt werden und es war noch umfangreiche Nacharbeit nötig, so dass ich für die Einzelstimmen nochmal ähnlich viel Zeit benötigte wie für die Partitur.
Dann probierte ich die Demo-Version von Sibelius (damals Version 1.2 oder so) aus und konnte alles, was in capella umständlich war, in einem Bruchteil der Zeit erreichen. Und das bei einem - für mich - wesentlich besseren Druckbild. Der capella-Satz sieht immer irgendwie amateurhaft aus, der von Sibelius wie eine gute Verlags-Ausgabe. Da rentierte sich der natürlich deutlich höhere Preis schnell. Dazu kam eine capella durchaus ähnliche Tastatur-Eingabe, die den Umstieg wirklich leicht machte. Die alten Partituren importierte ich über midi; das, was dabei an Informationen verloren ging, erzeugte Sibelius zu einem großen Teil automatisch neu.
Die Zeitersparnis ist natürlich nicht bei allen Projekten gleich. Einen ordentlichen Klaviersatz zu erstellen, braucht mit allen Programmen seine Zeit. Moderne, avantgardistische Sachen sind sehr umständlich. Aber bei Werken für großes romantisches Orchester mit Harfe, Klavier und umfangreichem Schlagzeugapparat, kann ich sicher sein, dass nach Fertigstellung der Partitur nur noch wenig Nacharbeit für die Einzelstimmen nötig ist. Zur Not kann ich die Einzelstimmen automatisch layouten lassen, was kein perfektes Ergebnis liefert, aber doch auch für anspruchsvolle Orchester Material liefert, das die ohne zu Murren spielen.
Natürlich hat auch Sibelius (bis zur heutigen Version 6, mit 7 arbeite ich (noch) nicht) auch unbequeme und unnötige Macken. Die Soundausgabe wurde immer mehr unnötig aufgebläht, Wiederholungszeichen werden immer vor die Taktart gesetzt (müssen von Hand verschoben werden), zwischendurch gab es Abstürze bei Vorschlagsnoten am Zeilenanfang, Arbeitsblätter sind sehr umständlich, ... Es liefert aber ein sehr solides Grundgerüst, dass schnell und stabil die wichtigsten Satzarbeiten problemlos erledigt. Und immer, wenn ich Eure Diskussion über neu Scripte lese, frag' ich mich, warum ein so erfolgreiches Programm (capella) immer noch Arbeit der Benutzer einfordert, wenn Sibelius das schon seit Jahren fest eingebaut hat.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang...
Swingende Grüße
Henning
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
noch einmal zu meinen prinzipiellen Gründen, nicht 'mal eben' ein anderes Notensatzprogramm zu benutzen. Neben einer längeren Einarbeitungszeit, die jedes Notensatzprogramm benötigt, um es wirklich in allen Feinheiten zu beherrschen, kommt der 'Altbestand' meiner Noten ins Spiel. Wenn ich diesen Altbestand nicht als totes Archiv betrachte, sondern ggf. mit einem potentiell neuen Programm bearbeiten will, möchte ich natürlich, das der Altbestand mit allen Feinheiten in das neue Programm importierbar ist. Dies ist aber nicht möglich, denn beim Import ergeben sich notgedrungen ganz erhebliche Formatierungsverluste. Gerade bei der Capriol Suite habe ich erheblichen Aufwand ins Fine Tuning gesteckt. Es ist sicherlich nicht ganz perfekt. Manches ist dem angestrebten kompakten Notensatz geschuldet und damit gewollt, anderes meinen Grenzen oder denen von Capella. Letzteres habe ich versucht, weitestgehend auszugleichen.
@Jørgen: Wenn du das Import Ergebnis mit meiner PDF-Datei oder mit der capx-Version vergleichst, würde es mich doch sehr wundern, wenn du da keine gewaltigen Unterschiede feststellst. Die Noten kommen natürlich alle an, aber die Formatierung und alle handoptimierten Feinheiten sind völlig hin. Die Noten sind frei verfügbar. Ich habe nichts dagegen, wenn du sie für Experimente benutzt. Das kann nur zum Nutzen anderer sein.
Glücklicherweise gibt es keinen strafbewehrten Grund, jedweden Unfug der deutschen Rechtschreibung mitzumachen. Sei es nun 'as' und 'aß' oder 'as' und 'ass', beides sind Unterscheidungen, die jeglichen Sinn vermissen lassen. Es gibt keinen semantischen Grund, hier zu unterscheiden. Ergo ignoriere ich diese unsinnige Unterscheidung ganz bewußt, weil sie sinnlos ist. Ich gönne es aber jedem neidlos, sich an diesem Unfug aufzugeilen. Ich gestatte mir allerdings auch, solche zweckfreien Beiträge mit einem genüßlichen Plonk! zu entsorgen.
Das Nachbearbeiten ist auch für mich ein Thema, wenn ich capella-Dateien in PriMus importiere. Natürlich: Noten und Liedtext kommen an. Rastralgrößen, Seitenränder und vor allem den fein optimierten Abstand des Liedtexts von den Noten muss ich immer nachbearbeiten, auch die gewünschten Schriftarten für Liedtext, Titel, Komponist etc. muss ich von Hand einstellen (ich verwende Times New Roman kaum, lieber Palatino).
Irgendwie bringt mich das zu der Frage, wieviel Kompatibilität zwischen den unterschiedlichen Programmen herrschen muss/kann. Was meint ihr dazu?
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Zitat von Klaus... vor allem den fein optimierten Abstand des Liedtexts von den Noten ...
Was ich bei einem Capella-Import immer zuerst mache, ist die Capella-Zwänge abzuwerfen, also die festen Zeilenenden zu löschen, sodaß PriMus die Freiheit hat (bzw mir die Freiheit gibt) das Layout neu zu anzulegen (was für mich einer der bedeutendsten Vorteile von PriMus ist). Danach sind die Abstände des Liedtexts sowieso meist hinfällig, da im neuen Umbruch die Texte meist doch anders stehen. Das ist also für mich kein Problem.
Zitat von Klaus Rastralgrößen, Seitenränder ... ... Schriftarten für Liedtext, Titel, Komponist
Dazu ein Tipp: Erstelle dir ein Leerdokument als Vorlage, wo alle Textstile, Seitenlayouts etc schon wunschgemäß vorhanden sind. Und dann benutze "atei/Anhängen ..." um das Capella-Stück in diese Vorlage zu importieren. Dann wird vieles schon so sein, wie du es möchtest.
Zitat von KlausWieviel Kompatibilität zwischen den unterschiedlichen Programmen herrschen muss/kann.
Das ist ein schwieriges Thema (Da ich an vielen PriMus Importscripten schreibe, kann ich ein Lied davon singen).
Guitar Pro oder auch Capella z.B. erlauben es, eine einzelne Note auf "Triolisch" zu setzen, was vielleicht bei der Transscription von real gespielten Interpretationen die Tonlänge genauer repräsentieren mag, aber notationstechnisch vollkommener Unfug ist. PriMus meckert das beim Import dann an. Gut? Schlecht?
Bei Capella muss man Akkorde wie C#m7/Bb wenn sie schön ausehen sollen, aus mehreren Textfragmenten zusammenbauen (gottseidank gibt's dafür die Scripte Transponierbares Akkordsymbol und Akkordformatierer). Soll man das jetzt beim Import genau so übernehmen - also ein de facto unbenutzbares Conglomerat aus Buchstaben und Zeichen an die entsprechende Stelle packen? Mein Script versucht wenigstens, die Akkordbezeichnung "herauszulesen" und dann einen PriMus Akkord zu erzeugen. Das eine entspricht optisch mehr dem Originalimport, das andere ist musikalisch und für die Weiterverarbeitung deutlich besser handhabbar. Gut? Schlecht?
Diese Liste kann man bestimmt endlos fortsetzen.
Es gibt keinen "besten Notensatz", das ist immer Geschmackssache. Ich habe auch lange mit Capella gearbeitet, bevor ich dann auf PriMus umgestiegen bin. Wenn ich heute alte Capella-Noten sehen, finde ich die immer "irgendwie häßlich", wobei ich aber nicht genau verbal beschreiben kann, woher dieses Gefühl kommt. Bestimmt spielt dabei auch "Gewöhnung an ein vertrautes Notenbild" eine große Rolle, man kann sich aber umgewöhnen [smile]
Auf der anderen Seite : Ich schreibe Noten in der Regel, um sie dann mit anderen Musikern darzubieten, das Notensetzen ist hier eher Mittel zum Zweck. Wenn die Noten einen gewissen Grad an Lesbarkeit erreicht haben, wende ich mich meinen Instrumenten zu. Pixelschieberei betreibe ich nur, wenn es absolut notwendig ist. Andere mögen hier mehr Wert auf "perfekten Notensatz" legen und haben dann natürlich ganz andere Ansprüche, die ich nur schwer nachvollziehen kann. Weil es mich aber sehr interessiert, werde ich mir demnächst mal Grudolfs Stücke anschauen, vielleicht lerne ich ja noch etwas [smile]
Grüße Jørgen
Musik: Notensatz&Musizieren&Recording@Jazz,Rock,Chor@Bass,Gitarre,Gesang. Soft: Aktuell : PriMusPublisher, PdfToMusic, CapalleScan8, Transcribe, Ardour (+MuseScore, Audacity, u.v.a.m.) Früher: GuitarPro(1…6), Capella(1…6), TuxGuitar, CakeWalk, … Prog: Lua, C++, Perl, Bash, ... HW: i7-8086K, 32GB-Ram, 2x1TB SSD + 2x4TB HD BS: xubuntu22.04LTS (Früher auch W7x64, W10 hat bei mir Hausverbot) Sound: Allen &Heath QU16, Focusrite Scarlett 2i2
Zitat von bassklampfeDiese Liste kann man bestimmt endlos fortsetzen.
Ist mir gerade beim Importieren von Grudolphs Stück wieder aufgefallen: Texte: Capella betrachtet Texte nur als graphische Elemente ohne weitere Bedeutung. Ob es sich um einen Titel, eine Spielanweisung oder eine Akkordbezeichnung handelt, ist Capella relativ egal. Für Capelle sind es nur "Buchstaben IJK mit Font XYZ Größe 4711 an Position 08,15". Andere Programme (ich denke, nicht nur PriMus?) unterscheiden hier per Textstil und weiteren Attributen, was Titel, Komponist, Kopfzeile etc ist.
Wie soll man beim Importieren verfahren? Wenn man "gelegentlich mal" ein Stück importiert, lässt sich das per manueller Stilzuweisung sicherlich handhaben, aber spätestens beim Batch-Import wünscht man sich dort Automatismen, die aber bei Leibe nicht trivial zu erstellen sind.
Hier wäre ich für jede Anregung dankbar, alles was machbar ist, wird auch eingebaut
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