Danke für den Hinweis ... das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Zu deiner Frage, Theo: Ja, ich verwendete früher capella. Alles begann damit, dass ich in einem kleinen Supermarkt in der Softwareabteilung (3 Regale, mehr nicht) die sog. "capella bhv-Edition" sah, eine deutlich reduzierte Variante von capella 2.0: Nur 1 Stimme pro Notensystem, maximal 4 Systeme pro Partitur. Mit ein wenig Trickserei ließen sich aber trotzdem 4stg. Chorsätze in zwei Systemen darstellen, d.h. 2 Stimmen pro System. Das Programm war für mich großartig. Leichte Bedienung, schnelles und gutes Druckergebnis. Irgendwann kaufte ich dann die große Variante capella 2.0 und war sehr stolz, nun alle Funktionen zur Verfügung zu haben, die ich aus der bhv-Edition nur in grauer Unterlegung kannte, d.h. sie waren zwar prinzipiell vorhanden, in der Billigvariante aber nicht nutzbar. Wie dem auch sei: capella 2.0 war für mich alles, was ich brauchte. Als dann irgendwann Version 3.0 erschien, stieg ich darauf um. Alles war nun viel bunter, moderner gestaltet - aber irgendwie wuchs auch meine Unzufriedenheit mit diversen Funktionen und mit dem Druckergebnis. Bis heute würde ich capella 2 das "schönere" Druckbild gegenüber späteren Versionen unterstellen. Eine subjektive Einschätzung, gewiss.
Immer wieder wagte ich mich an andere Programme, darunter Finale, Noteworthy Composer, Encore (wieder als Kaufhaus-Version "Notensatz Genie", MuseScore, Forte, Toccata, Score Perfect - aber sie alle sagten mir noch weniger zu, sodass ich noch eine ganze Weile bei capella blieb.
Bis schließlich PriMus auf den Plan trat. Und obwohl PriMus bis heute die von mir so hochgeschätze Noteneingabe per PC-Tastatur nicht besitzt, so war die Intuitivität dieses Programms letztlich bestechend. Die Druckergebnisse und die umfangreiche Funktionalität sind für mich bis heute ungeschlagen.
Obwohl ich also ein echter PriMus-User bin, halte ich immer auch die Augen offen, was die anderen Produkte so machen und wie sie sich entwickeln.
Und wie ein Vorredner schon schrub: Auch als Nicht-Capellianer wird man ja noch mitlesen dürfen. [wink]
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Um das Thema für mich nun abzuschließen: Keine Chance..., den für Windows korrekt codierten Font (Windows Latin (ANSI)) "capella3_win.ttf" wird es von offizieller Seite auch in Zukunft definitiv nicht geben.
Ein "Capella-Normalnutzer" wird sich so einen Work|:around-around-around:| vermutlich eher nicht installieren. Wer nur ein "gecropptes" SVG erzeugen will und kein EPS braucht, für den gäbe es eine kleine Abkürzung (lediglich ohne ps2eps & bbox.exe). Vielleicht werde ich das bei Gelegenheit noch in die Anleitung aufnehmen. Ich wünsche allerseits eine schöne Adventszeit und eine frohe Weihnacht!
Theo
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Theo
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...wenn Du die Noten dann mal als SVG in Inkscape hast, kannst Du sie dort beliebig nachbearbeiten: färben, skalieren, verzerren, usw... Dieses Beispiel ist jetzt 1. perspektivisch (Extensions | Modify Path | Perspective ) und 2. entlang eines Pfades verzerrt (Path | Path Effects | + | Bend ...) (siehe Inkscape Homepage und entsprechende Tutorials). Natürlich kann man das auch irgendwie mit einer Pixelgrafik und z.B. mit GIMP erledigen, aber im Vektorformat macht's doppelt so viel Spaß [wink].
Danke für die inkscape-tricks! Ne schöne runde sache! Zu capella: ich denke, xie wollen bestimmt ne eigene lösung finden. Hoffe ich zumindest. Im grunde müssten sie ja nur den pdf-export vom reader mit dem capella4 font verbinden und in capella einbauen.
Bitte gerne! Zu Capella: Nein, nix eigene Lösung... vor Capella8 auf jeden Fall nicht. Dann wird Alles anders (warten wir's ab). Und übrigens, der Ganzseiten-PDF-Export aus dem Reader8 reicht! Mehr braucht niemand! Nur den Nutzer nicht verwirren und überfordern! Ich sag nix mehr dazu...
Manchmal wird Hartnäckigkeit eben doch belohnt... Die Entwickler von Ghostscript werden auf mein Nachbohren hin nun einen Fehler beheben, der falsche "Bounding Boxen" berechnet. Damit wird der >16 Jahre alte Workaround mit ps2eps&bbox.exe + Perl mit dem nächsten Release von Ghostscript (ca. März 2017) nun endlich hinfällig (was aber wieder neue Komplikationen mit sich bringt).
Erfreulicherweise habe ich jetzt noch einen Weg gefunden wie man EPS', PDFs und SVGs aus Capella erzeugen kann, ohne dass man auf Ghostscript angewiesen ist. Der Weg dahin war wieder mühsam, weil 1) Inkscape ausgerechnet bestimmte Kommandozeilen Optionen nicht bietet und 2) mit einem Windows-Batch-Skript ein vernünftiges Suchen&Ersetzen offenbar nicht möglich ist. Letzteres kann man umgehen, indem man Python verwendet, welches bei Capella schließlich sowieso schon dabei ist. Also kein Ghostscript, kein ps2eps&bbox.exe, kein Perl mehr.
Was man nun neben Capella und LibreOffice noch benötigt: 1) RedMon: Druckerportumleitung 2) Inkscape: Vektorzeichenprogramm 3) Drei Zeilen Windows-Batch-Skript und ca. 10 Zeilen Python-Skript 4) Den Font "capella3_win.ttf", den Capella leider nicht bereitstellen will (und ich vermutlich nicht darf?!) und den man sich deshalb mit FontForge selber erzeugen muss. 5) Den Font "capella4.ttf", der z.B. bei der CapellaScan8-Demo Version dabei ist.
Also, mit weniger Programmen geht es nun vermutlich wirklich nicht, dass man aus Capella heraus mit zwei Mausklicks ein EPS, PDF und SVG erzeugen kann. Ich werde die Anleitung (hoffentlich noch in diesem Jahr) entsprechend abändern.
[wink] Danke @bassklampfe Jetzt habe ich gelernt, dass mit einem Windows-Batch-Skript kein "vernünftiges" Suchen & Ersetzen in einer Textdatei möglich scheint. Einfache Sachen vielleicht schon. Es werden allerdings Leerzeilen unterschlagen, Ausrufezeichen unterdrückt und Zeilen, die mit Semikolon beginnen ebenfalls unterdrückt. Das kann man alles irgendwie mehr oder wenig aufwändig abfangen, aber wenn das stattdessen auch mit wenigen Zeilen Python geht, was mit Capella eh schon installiert ist, dann lieber so. Mit Python sieht die entscheidende Zeile in etwa so aus
Aber wenn Du Batch-Code hast, der in einer Textdatei nichts unterschlägt und einfach nur sucht und ersetzt, lass es mich bitte wissen. Allerdings sind die Windows-Batch Skripte *extrem* langsam. Da kannst Du bei einer 200kB Datei zuschauen wie die Datei größer wird wenn sie auf die Platte geschrieben wird. Daher ist Python im Capella-Fall sicher eine gute Lösung.
Ach soo. Ich dachte, du meinst Suchen&Ersetzen in Batch-Variablen.
Bei Text-Dateien würde ich nie auf die Idee kommen, das in einer Batch Datei machen zu wollen, sondern immer ein externes Programm zu Rate ziehen. Bei Text-Dateien typischerweise Perl.
Ein gutes, neues Jahr 2017 mit viel schöner Musik und schönen Noten wünsche ich allerseits!
Wie weiter oben angekündigt, hier nun die verbesserte Version der Anleitung, um Noten in den Vektorformaten EPS, PDF und SVG aus Capella zu drucken. Jetzt mit neuer "Rezeptur", jetzt noch (einiges) einfacher! www.beierlein.ch/Musik/Noten/Capella/ Da aber Capella den für Windows korrekt codierten Font "capella3_win.ttf" und den Unicode-Font "capella4.ttf" bislang leider nicht separat zur Verfügung stellen will, bleibt ein bisschen Arbeit an jedem selber hängen :-(
Ich bin dankbar für Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Mit weniger zusätzlichen Programmen als RedMon, Python und Inkscape geht es vermutlich nicht, wobei ja Python mit Capella sowieso schon installiert ist.
Aber wenn Capella8 dann hoffentlich wie angekündigt im 4. Quartal 2017 kommt, gibt es vielleicht ja auch eine eingebaute SVG-Exportfunktion? Träumen ist ja noch erlaubt... [wink].
Nun gibt es nochmals eine erfreuliche Mitteilung zum neuen Jahr. Mit freundlicher Genehmigung darf ich den modifizierten Font und den Unicode-Font separat bereitstellen. Dadurch erspart man sich immerhin den Aufwand mit FontForge und der Umcodierung. Ihr findet die Fonts und die angepasste Anleitung unter: www.beierlein.ch/Musik/Noten/Capella Weitere Verbesserungsvorschläge sind willkommen! Nun kann man die Prozedur vermutlich nur noch vereinfachen, indem Capella8 dann den Unicode-Font verwendet oder gar einen eigenen SVG-Export hat [wink]
Die Entwickler von Ghostscript werden auf mein Nachbohren hin nun einen Fehler beheben, der falsche "Bounding Boxen" berechnet. (...) dem nächsten Release von Ghostscript (ca. März 2017) nun endlich hinfällig (was aber wieder neue Komplikationen mit sich bringt).
Da ich noch keinen Fehler gefunden habe: Was meinst Du denn mit falschen "Bounding-Boxen"? Und noch interessierter: Was für neue Komplikationen erwartest Du?
@Kai, danke für den Link. Der PDF-Cropper ist schön aufgemacht und ist für den "Handbetrieb" sicherlich ein nützliches Tool, um PDFs nachträglich im Batch zu croppen. Für das "Aus-Capella-heraus-Drucken" jedoch ungeeignet. Nachteile: benötigt Ghostscript und .NET3.5 (findet sich das auch auf einem alten WinXP-Rechner?)
Ghostscript <=9.20 kann unter gewissen Umständen Bounding Boxen falsch berechnen. Ein Beispiel: geschweifte Systemklammer links. Da wird zuviel Platz einberechnet. Das ist zwar ein Detail, aber korrekt ist es nicht! Es ist nicht auszuschliessen, dass unter bestimmten Umständen sogar ein Teil abgeschnitten wird. Das wird aber, wie gesagt, mit der nächsten Ghostscript Version behoben sein. Mit "Komplikationen" meine ich, dass man Ghostscript zweimal laufen lassen muss: im ersten Durchgang die Koordinaten der Bounding Box extrahieren, die man dann im zweiten Durchgang irgendwie wieder in Ghostscript einfüttern muss. Dazu braucht es ein Program "rumherum". Das ist vermutlich genau das, was PDFCropper macht. Deshalb ist bei PDFCropper die Box im o.g. Fall ebenfalls falsch. Es gibt zwar noch eine Ghostscript Option "eps2write", die aber macht wieder etwas völlig anderes falsch. Es bleibt kompliziert...
Daher bin ich mit der RedMon/Python/Inkscape-Lösung jetzt abschliessend zufrieden und sehe momentan keinen Vorteil mit Ghostscript, da Inkscape richtig "croppt" und man es zur Erzeugung der SVGs und für mögliche Modifikationen sowieso braucht.
Theo
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