Es gibt übrigens noch ein anderes Format (MEI), das MusicXML ähnlich ist, aber auch noch mehr kann. Es wird in der Wissenschaft entwickelt und genutzt und bleibt dort vermutlich auch.
https://music-encoding.org/about/

Hallo Midianer,
es geht natürlich auch in die entgegengesetzte Richtung: Ich hatte neulich mal das Problem, einige Primus-Noten aus einer MIDI-Format-1-Datei zu erstellen, welche ich aus meiner DAW (Cakewalk Sonar bzw. inzwischen dem z.Z. noch kostenlosen Cakewalk by Bandlab) exportiert hatte. Konkret ging es um eine Flötenstimme, die allerdings im Kontext zu anderen wichtigen Stimmen in einer kleinen Partitur ausgegeben werden sollten. Das war wichtig, weil die Flötistin nicht hier wohnt, und natürlich einen Überblick über das Stück bekommen sollte.

Um es vorwegzusagen: Primus hat das sehr vernünftig importiert und als Noten dargestellt. Auch die vielen Taktwechsel im Stück sind gut umgesetzt. Die Flötenstimme war fast so benutzbar. Es bringt eben viel, wenn man vor dem MIDI-Export alles noch mal (natürlich ohne zu speichern!) quantisiert. Nur einige spezielle Artikulationen wie Flatterzunge hat er ausgeschrieben, was ich halt noch ändern musste. Und auch Dynamikzeichen sowie Artikulationen wie Stakkato oder Bindebögen habe ich noch manuell setzen müssen.

Der Rest war natürlich (je nachdem) etwas komplizierter, und sieht entsprechend abenteuerlich aus auf Noten. Aber zur Orientierung für die Flötistin dürfte es genügen. Dank Primus, das auch MIDI versteht! Im Übrigen kann ich nicht beurteilen, wie gut und genau die DAW Midi ausgibt?

Falls der Einwand kommt, es gäbe ja auch eine Partituransicht in der DAW selbst, die auch ausdruckbar ist … Ja, die gibt es, aber sie ist eben nicht übermäßig formatierbar. Sie ist allerdings auch als MusicXML exportierbar. Aber das habe ich noch nicht versucht. Vielleicht später mal?

Also MIDI zwischen Cubase Pro und Primus funktioniert einwandfrei. Bei MusicXML ist der Interpretationsspielraum doch deutlich größer....