Ein PriMus-Anwender rief an und teilte mit, dass beim Abspielen bestimmte Töne in der Basslinie fehlen. Beispieldatei als Midi anbei.

Wir konnten den Fehler nachvollziehen (viele Töne im Bass fehlen, insbesondere auf der Eins bleibt er meistens weg, aber auch auf anderen Schlägen).

Nach einiger Analyse des Datenflusses in PriMus stellten wir fest: PriMus macht alles richtig. Es handelt sich demnach um einen Fehler im Microsoft GS Wavetable Synth, der als Standard auf allen Windows-Systemen installiert ist. Die Bestätigung erhielten wir durch Nutzung des Coolsoft VirtualMidiSynth als Midi-Ausgabegerät. Dort werden alle Töne korrekt wiedergegeben.

Erstaunlich, wenn man feststellen muss, dass eine jahrzehntelang ausgelieferte Standard-Software solche eklatanten Mängel aufweist. Man rechnet erst einmal nicht damit. Uns hat das eine gute Stunde Arbeit (Analyse) in die falsche Richtung beschert.

Die Lehre daraus: Bei Software-Problemen immer erst einmal das Problem mit anderen Parametern (hier: Midi-Ausgabegerät) durchspielen, bevor man in eine aufwendige Analyse einsteigt.

Das ist interessant und peinlich zugleich.

Langsam verstehe ich, warum mittlerweile fast alle Notationsprogramme mit eigenen Soundbibliotheken oder zumindest Soundfonts daherkommen - selbst MuseScore, was bekanntlich immer noch nichts kostet.

Aber das Problem ist doch altbekannt.
Siehe z.B hier im Forum Unter Windows 10

Zitat

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Mal spielt er, mal nicht. Der GS-Wavetable-Treiber funktioniert leider unter Windows 10 nicht richtig.
Sucht man mal in den Foren, dann stellt man fest, daß dieser Fehler seit Dezember 2014 bekannt ist, Microsoft aber offenbar da nichts verbessert hat. Höchst ärgerlich.

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Das ist einer der Gründe warum ich den seit vielen Jahren aufs Abstellgleis geschoben habe.