[[File:Musette II.pdf]]Ich arbeite mit capella 7.1 und habe offensichtlich ein Verständnisproblem mit Wiederholungen. Die Struktur des Stückes ist A-A-B-A, wobei die letzten 2 Takte beim 3. A ritardiert sein sollen. Wenn ich Teil A mit WH und Voltenklammer 1.-2. schreibe und dahinter den Schluss mit Voltenklammer 3. mit rit. auf der ersten und fine auf der letzten Note, dann wird nach dem 2. Schluss nicht der zweite Teil abgespielt, sondern der erste Teil ein drittes Mal mit dem ritardierendem Schluss und erst dann folgt Teil B (dieser endet mit einem D.C. al fine). Wenn ich drei Voltenklammern mit 1., 2. und 3. schreibe, dann sollte nach der 2. Voltenklammer Teil B abgespielt werden. Statt dessen wird jedoch die 3. Voltenklammer mit dem ritardierendem Schluss gespielt und erst dann Teil B mit Normalgeschwindigkeit. Was mache ich da falsch?
Asanger
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Die dritte Voltenklammer funktioniert nur, wenn in der 2ten ein Wiederholungszeichen steht, jedenfalls in capella 8. capella 7 hat hier Probleme.
Das Beispiel wird so abgespielt: Cap7 und Cap8 - A V1 A V2 V3 B A V2 V3
Wenn in der zweiten Voltenklammer ein WH Zeichen steht sieht es wie folgt aus: Cap7 - A V1 A V2 A V1 A V2 V3 B A V2 V3 Cap8 - A V1 A V2 A V3 B A V3
Damit richtig abgespielt wird kann man mit Coda arbeiten: - V3 an den Schluss verlegen - Codazeichen vor der ersten Voltenklammer und vor V3 am Schluss einfügen - "DC al fine" nach "DC al Coda" ändern
Danke Paul für deine Erklärung. Jetzt stellt sich mir aber die Frage, ob mein Beispiel an sich richtig codiert ist, aber Capella es falsch interpretiert. Beim Abspielen kann man über die Temposteuerung recht gut die Durchführungszahl mitverfolgen. In meinem Fall zeigte nach V1 diese Zahl 2, d.h. 2. Durchführung. Nach meiner Logik müsste damit V3 übersprungen werden, weil V3 ja erst für die dritte Durchführung gilt. Wenn diese Logik dem Notensatz entspricht, dann handelt es sich hier bei capella um einen Fehler, und der sollte behoben und nicht der Benutzer zu Umgehungsmaßnahmen gezwungen werden. Weiters ist mir aufgefallen, dass unter 7.1 auch Voltennummern wie z.B. 2. - 3. nicht korrekt funktionieren. Liebe Grüße aus Linz Sepp
Zitat von Asanger im Beitrag #4Weiters ist mir aufgefallen, dass unter 7.1 auch Voltennummern wie z.B. 2. - 3. nicht korrekt funktionieren.Sepp
Wie Paul bereits sagte, bzw. schrieb:
Zitat von Paul Villiger im Beitrag #3Die dritte Voltenklammer funktioniert nur, wenn in der 2ten ein Wiederholungszeichen steht, jedenfalls in capella 8. capella 7 hat hier Probleme.
Mittlerweile – nach vielen Anfangsschwierigkeiten, die Capella-Software inzwischen korrigiert hat – kann ich das Upgrade auf capella8 guten Gewissens empfehlen; es ist capella7 echt überlegen. VG, asterdos
BS: Windows 11 Pro-64bit; GK: Intel(R) UHD Grafics 730 PC (2023-07-21): 12th Gen Intel(R) Core(TM) i5-12400 2,50 GHz; RAM 16,0 GB Programme: jeweils neueste Versionen von capella 10, capellaScan, capellaReader, sowie capriccio und tonica fugata 15; capella-Nutzer seit DOS-Zeiten, als das Programm noch "allegro" hieß Instrument: Bassposaune (hauptsächlich sinfonische Musik, sowie Blechquart-, quint- und sonstige -ette), Violine, Gitarre, Gesang
Zitat von Henning im Beitrag #2Mein Beitrag ist überhaupt nicht hilfreich bezüglich des Ausgangsproblems... Spricht etwas dagegen, die sechs Takte auszuschreiben?
Henning, natürlich kann man die paar Takte ausschreiben. Auf Dauer ist das aber keine sinnvolle Lösung, denn diese Situation habe ich sehr oft und das Notensatzprogramm sollte nach den Regeln des Notensatzes korrekt funktionieren. Gruß Sepp
Zitat von Asanger im Beitrag #4Weiters ist mir aufgefallen, dass unter 7.1 auch Voltennummern wie z.B. 2. - 3. nicht korrekt funktionieren.Sepp
Wie Paul bereits sagte, bzw. schrieb:
Zitat von Paul Villiger im Beitrag #3Die dritte Voltenklammer funktioniert nur, wenn in der 2ten ein Wiederholungszeichen steht, jedenfalls in capella 8. capella 7 hat hier Probleme.
Mittlerweile – nach vielen Anfangsschwierigkeiten, die Capella-Software inzwischen korrigiert hat – kann ich das Upgrade auf capella8 guten Gewissens empfehlen; es ist capella7 echt überlegen. VG, asterdos
Mag sein, asterdos, und ich überlege mir gerade das Upgrade auf capella 8. Nur mein Problem löst es auch nicht, wie Paul schreibt.
Wenn die drei Voltenklammern, sind ja in diesem Beispiel identisch, so stehen müssen sehe ich nur die Lösung mit dem Coda. Ein Anspringen der dritten Klammer bei einem D.C. kann ein Musikant interpretieren, aber nicht eine Maschine.
Wenn sich die drei Klammern nur im Tempo unterscheiden, so kann dies für jeden Durchgang in capella angepasst werden. Nicht ganz einfach, aber es funktioniert. Dabei hilft das Skript "Tempomacher" https://wiki.sins942.ch/index.php?title=Tempomacher
Zitat von Paul Villiger im Beitrag #8Wenn die drei Voltenklammern, sind ja in diesem Beispiel identisch, so stehen müssen sehe ich nur die Lösung mit dem Coda. Ein Anspringen der dritten Klammer bei einem D.C. kann ein Musikant interpretieren, aber nicht eine Maschine.
Wenn sich die drei Klammern nur im Tempo unterscheiden, so kann dies für jeden Durchgang in capella angepasst werden. Nicht ganz einfach, aber es funktioniert. Dabei hilft das Skript "Tempomacher" https://wiki.sins942.ch/index.php?title=Tempomacher
Gruss Paul
Paul, die Variante mit der Coda funktioniert zwar, ist aus meiner Sicht aber eine arge Krücke, die der eigenwilligen Ablaufsteuerung von capella geschuldet ist. Da das erste Coda-Zeichen beim Schluss von A gesetzt ist, wird dieser Schluss Teil der Coda. Diese beginnt aber tatsächlich erst nach dem Schluss. Würde z.B. von anderer Stelle die Coda noch einmal aufgerufen, würde die plötzlich mit dem Schluss von A beginnen. Ist vielleicht theoretisch gedacht, zeigt aber das Problem. So weit ich das jetzt sehe, funktioniert die Ablaufsteuerung von capella 7.1 nur dann, wenn der selbe Teil unmittelbar wiederholt wird. Das ist aber ein Sonderfall, denn sehr oft wird vor der Wiederholung ein anderer Teil, z.B. ein Refrain, gespielt. capella zeigt zwar die Nummer des Durchlaufes richtig an (kann man in der Temposteuerung mitverfolgen), scheint sich aber um die Voltennummer nicht u kömmern. Bei einer allgemein gültigen Lösung müsste immer die Volte gespielt werden deren Nummer mit dem Durchlauf übereinstimmt, also 1. DL - 1. Volte, 2. DL - 2.Volte usw. Zumindest kenne ich das so vom Chorgesang, wo oft komplexe Abläufe komponiert sind. Ich werde mich diesbezüglich an den capella support wenden. Im konkreten Fall, bei dem es nur um ein Schluss-Ritardando geht, wäre deine Temposteuerung sicher die einfachste Lösung, denn da braucht man gar keine Voltenklammern mehr. Du hast mir diese Lösung zwar schon in einem früherern privaten Dialog vorgeschlagen, aber leider schaffe ich das nicht. Folgende Varianten habe ich versucht: 1) die 3 Tempoangaben in einem Textblock mit 3 Zeilen definieren 2) jede Tempoangabe als eigenen Text definieren 3) in der Temposteuerung den jeweiligen Durchlauf auswählen und jede Tempoangabe als eigenen Text definieren Tempomacher erzeugt immer nur ein rit. für den ersten Durchlauf und das endet nicht mit 60, wie definiert, sondern mit 80. Der nachfolgende Teil, der nur einmal zu spielen ist, hat plötzlich einen 2. Durchlauf mit Tempo 60. Mit ein a tempo am Beginn vom 2. Teil wird's auch nicht besser. Ich schicke dir die capella-Datei an deine Email-Adresse, vielleicht kannst du sehen, was daran falsch ist. Gruß Sepp
habe die Noten aus der PDF übernommen und ohne Voltenklammer angepasst. - Am Anfang wird das Tempo gesetzt für die drei Durchgänge mit "@tm 120 120 120". - Das ritardando kann bleiben oder mit einem Text ergänzt werden, zur besseren Erklärung. - Beim fine wird das Zieltempo für das ritardando gesetzt mit "@tm 120 120 60", d.h. es ist nur im dritten Durchgang wirksam.
Die @tm Markierungen für das Skript Tempomacher lassen sich mit dem Skript auch aus- oder einblenden.
Gruss Paul
Paul Villiger
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