Für div. Musiknoten-Software (bzw. Midi-Konvertierung) suche ich noch einen guten SoundFont (möglichst SF2-Format), mit dem v.a. Klassische (Orchester-)Musik gut klingt. (Die üblichen Verdächtigen, die ich kenne, z.B. Arachno, Merlin, Omega, Aegean, klingen eher dürftig...)
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
FluidR3 habe ich ausprobiert - tönt bei gewissen Registern wirklich gut, danke für den Tipp. Inzwischen fand ich noch einen Merlin-Font, den "merlin-gold". Tolle Holzregister!
Seid Ihr zufrieden mit diesen Soundfonts? Bei Sibelius gibt es Noteperformer und die mitgelieferten Bibliotheken. Aber selbst, wenn ich viel Energie in die Einstellungen und das Feintuning stecke, erhalte ich immer ein Ergebnis, das maximal für ein Demo reicht. Der Unterschied zu einem echten Orchester ist immer noch riesig.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Na ja, was heisst zufrieden - natürlich macht man klangästhetische Abstriche bei digitalisierter Musik, inkl. "Sibelius". Auch über dessen berühmtes orchestrales Sibelius-Intro darf man getrost die Nase bzw. Ohren rümpfen... Wer "echte Orchester" erleben will, vergisst den Computer und geht in den Konzertsaal :-)
Muss ich Deine Bemerkung über „Sibelius“ verstehen? Das Intro habe ich irgendwann mal abgestellt und seitdem wird es auch nach Updates nicht mehr abgespielt. Ich frage mich, ob es sich lohnt, in andere Soundfonts zu investieren oder ob es eh immer künstlich klingen wird und ich mich mit der Standardausgabe begnüge.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Ich dachte, Deine Erwähnung von "Sibelius" würde dessen Sound(s) präferieren gegenüber den "konventionellen" sf2-Fonts. (Wobei ja z.B. gerade das Intro durchaus nicht schlecht tönt - was auch daran liegen könnte, dass es gar nicht mit "Sibelius"-Board-Fonts erstellt wurde, sondern einfach ein kopiertes Wave oder MP3 ist; habe ich nicht recherchiert).
Der Computer kann zwar gar nicht anders als "künstlich klingen", aber die Suche nach zumindest 2 guten Fonts (je 1 für "Klassik" und "Pop") kann sich schon "lohnen", wenn man sich jahrelang stundenlanges Kontrollhören & Konvertieren von Partituren antun muss...
Ach so. Nein, ich bin lediglich froh, dass Sibelius mit Noteperformer eine Lösung anbietet, die unkompliziert eine deutliche Steigerung gegenüber der normalen Midi-Ausgabe bietet und viele Vortragsbezeichnungen berücksichtigt. Kontrollhören ist damit gut möglich, mehr aber eben auch nicht. Ein Kollege steckt seit Jahren viel Geld in Hardware- (früher) und Software-Lösungen und es klingt zwar jedes Mal etwas besser, der für meinen Geschmack zu große Unterschied bleibt aber.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Zitat von Glareanus im Beitrag #8 Der Computer kann zwar gar nicht anders als "künstlich klingen"
"Können" könnte er schon, aber es macht sich keiner die notwendige Mühe. Bei Klaviersounds sieht das schon anders aus, Kawai, Yamaha usw. haben eine große Palette sehr guter Digitalpianos, entsprechend viel Mühe haben sie in die Entwicklung der Sounds gesteckt. Hochwertige Flügel gesampelt, jede Note einzeln und in verschiedenen Dynamikabstufungen, dann noch Soundprozessoren zur Verfeinerung dazu entwickelt usw., ein sehr gutes Diggi ist für viele Menschen im Blindtest nicht von einem echten Klavier zu unterscheiden.
Aber wer macht sich so eine Mühe für Orchester? Hans Zimmer macht so etwas, aber der hat seine eigenen Synthis und Sounds, die kann man nicht kaufen. Es gibt einfach keinen solventen Markt für hochwertigste Samples. Und deswegen klingt es immer noch künstlich. Ich bin mir sehr sicher, dass da theoretisch mehr gehen würde.
Ich persönlich kontrolliere Partituren ohnehin am liebsten mit reinem Klaviersound. Da höre ich selbst am klarsten und ehesten, ob eine Note falsch ist oder nicht. Mit echtem Orchester und Chor o.ä. höre ich nicht gerne.
Aber wenn Du alles mit Klaviersound abspielst, hörst Du ja nicht, welches Instrument einen falschen Ton hat...
Am problematischsten finde ich immer, dass sich die Ensembles nicht mischen. Die Streicher und auch die Blechbläser klingen in sich oft recht homogen, aber die Holzbläser und vor allem die Schlaginstrumente klingen, als ob sie in einem anderen Raum sind. Und das erzeugt dann unter anderem diesen typisch künstlichen Sound.
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Das sehe und höre ich doch, welcher Ton falsch ist. Ich korrigiere Klaviersätze (sowieso nur Klavier) und Chorsätze, letztere sind für mich mit Klaviersound transparenter als mit ooooohhh oder aaaaaaahhh Gejaule.
Na ja Nobbie, Wenn Du nur Klaviersätze schreibst, dann sei Dir diese Aussage verziehen. Da ist die Anzahl der Stimmen ja übersichtlich und es gibt auch exzellente SF2s. Beim Orchester sieht die Sache völlig anders aus. Da hat Henning völlig recht.Da reicht das Klavier alleine hinten und vorne nicht aus. Ach ja, zum Jaulen. also die Chor Sounds die ich verwende klingen alles andere als Gejaule. Im Gegenteil. Und gekostet haben die auch nichts. Die Wiedergabe erfolgt über die VSTs Shortcircuit bzw Sforzando. Beide VSTs sind übrigens, wie auch meine SF2 Dateien kostenfrei im Netz erhältlich.
Ich schreibe nicht nur Klaviersätze, aber auch keine 30-stimmigen Orchestersätze. Chorsätze mit und ohne Begleitung, bis zu 8-stimmig plus Begleitung. Ich finde es dennoch leichter, alles mit Klavier zu hören.
Und was das Gejaule betrifft, ich habe selbst 30 Jahre lang im Chor gesungen, das klingt nun einmal um Welten besser als der beste Sound, der alleine schon am Text scheitert. Für mich bleibt es Gejaule. Klar, man kann erkennen dass das Gesang sein soll, aber wenn es so in der Kirche aufgeführt würde, wäre sie nach 2 Minuten leer.