Liebe Notenschreiber und -Setzer, über diese Firma https://klangio.com/de/ habe ich heute einen kurzen Artikel in der Sound & Recording gelesen. Sie haben also ein KI-Programm entwickelt, das angeblich Audio-Dateien in Midi-Daten, Notenblätter (als PDFs) und – vielleicht auch für Notensetzer interessant? – in MusicXML-Dateien umwandeln kann.
Wie gut oder schlecht das funktioniert, kann ich nicht beurteilen und will mich auch aus Zeitgründen nicht näher damit beschäftigen, weil ich es nicht benötige. Aber vielleicht interessiert sich das eine oder andere Forenmitglied dafür?
Sollte also jemand im Forum damit erste Erfahrungen haben oder sammeln wollen, würden sich vielleicht auch andere hier über werbefreie Testergebnisse freuen …
Beste Grüße Loevgard
Betriebssysteme Windows 10 64-Bit Home, Arch Linux Manjaro (mit MuseScore) Programme: Capella 2008, PriMus Publisher, Cakewalk Sonar Pro, Pianoteq 8 Interessen: Klassik, moderne E-Musik, Jazz und Chanson Instrumente: Klavier, Klarinette, Akustikgitarren
Das hat mich sehr interessiert, deshalb musste ich es gleich mal ausprobieren. Also liess ich mein Schwyzerörgeli-Stück, welches ich auf youtube gestellt habe, in den Melodiescanner einspielen: Das Resultat ist vernichtend!
com/watch?v=Di2BJwcKy74 (leider darf ich noch keinen vollständigen Link speichern!)
Viele Grüsse Jürg
Jürg5524
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Melodiescanner - alles wa
Ehrlich: das wundert mich nicht. Ich habe auch schon Online Converter getestet ... gleiches Ergebnis.
Fazit für mich: es ist vergeudete Zeit, sich damit überhaupt zu befassen. Aber wie immer: ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Das ging ja schnell! Danke für die Rückmeldungen, Jörg und Günter!
Ich hatte schon so etwas in der Art befürchtet. Echte Musik ist eben so komplex, dass es sicher noch eine ganze Weile dauern wird, bis es halbwegs brauchbare Ergebnisse gibt in diese Richtung. Speziell Notenschrift ist ja sozusagen nur ein Skelett, das der Interpret mit Fleisch und Blut füllen muss. Und umgekehrt ist es schwierig aus einer, sagen wir mal „fülligen“ Frau Musica, auf ihr Schlüsselbein oder gar ihren hübschen Steiß zu schließen …
Andererseits sollte man nie NIE sagen! Von den ersten Spracherkennungsprogrammen bis heute hat diese Technologie schon einen ganz ordentlichen Sprung gemacht. Nicht unbedingt zum Vorteil unseres Datenschutzes, aber dafür kann man ja selber einiges tun. Ich kenne jemand, der das Mikrofon in seinem smarten Fernseher abgeklemmt hat, damit der nicht auf die Idee kommt, Gespräche auszuwerten. Schwieriger dürfte das bei Smartphones sein, mit denen VIELLEICHT auch mal telefonieren will/muss …
Gruß Loevgard
Betriebssysteme Windows 10 64-Bit Home, Arch Linux Manjaro (mit MuseScore) Programme: Capella 2008, PriMus Publisher, Cakewalk Sonar Pro, Pianoteq 8 Interessen: Klassik, moderne E-Musik, Jazz und Chanson Instrumente: Klavier, Klarinette, Akustikgitarren
In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch die Entwicklung von Spleeter interessant. Diese KI scripte schaffen es – meist – verblüffend gut, eine Audioaufnahme in Einzelspuren zu zerlegen. Das hat mir beim – manuellen – transkribieren von Stücken schon sehr geholfen.
Ich denke, das ist der Weg: Erst das Stück per Audioprozessing wieder in einzelne Spuren zu zerlegen und dann diese per Erkennung in Noten (midi, xml, was-auch-immer) zu Wandeln.
Musik: Notensatz&Musizieren&Recording@Jazz,Rock,Chor@Bass,Gitarre,Gesang. Soft: Aktuell : PriMusPublisher, PdfToMusic, CapalleScan8, Transcribe, Ardour (+MuseScore, Audacity, u.v.a.m.) Früher: GuitarPro(1…6), Capella(1…6), TuxGuitar, CakeWalk, … Prog: Lua, C++, Perl, Bash, ... HW: i7-8086K, 32GB-Ram, 2x1TB SSD + 2x4TB HD BS: xubuntu22.04LTS (Früher auch W7x64, W10 hat bei mir Hausverbot) Sound: Allen &Heath QU16, Focusrite Scarlett 2i2
Wir haben hier Melodyne editor von Celomony https://www.celemony.com/de/melodyne/what-is-melodyne auf dem Studio-PC. Das kann immerhin schon mit mehrstimmigem Material umgehen und daraus auch MIDI-Dateien exportieren. Die ganz große Studio-Version arbeitet sogar mehrspurig. Das funktioniert schon recht gut, aber man sollte natürlich keine Wunder erwarten. Hand- und vor allem Kopfarbeit bleiben nicht aus, wenn man gute Ergebnisse erzielen will.
Aber das ist nicht der Grund, weshalb wir uns das Programm zugelegt haben. Man kann damit Audio beinahe wie Noten auf einer Pianorolle bearbeiten. Auch dabei gilt natürlich, dass man es nicht übertreiben sollte. Dann klingt es unnatürlich. Aber eine Live-Aufnahme, mit einem kleinen Patzer oder gewissen technischen Unzulänglichkeiten (z. B. Stimmungsproblemen) lassen sich im Nachhinein oft noch damit retten.
Gruß Loevgard
Betriebssysteme Windows 10 64-Bit Home, Arch Linux Manjaro (mit MuseScore) Programme: Capella 2008, PriMus Publisher, Cakewalk Sonar Pro, Pianoteq 8 Interessen: Klassik, moderne E-Musik, Jazz und Chanson Instrumente: Klavier, Klarinette, Akustikgitarren