Liebe Capella-Anwender, wie ich sehe, gibt es mindestens drei (wahrscheinlich mehr) Foren, in denen sich Notensetzer über ihre Probleme und Lösungen mit dem Notensatz austauschen. Ich versuche es mit dieser Anfrage auf allen dreien, die bei Google relativ oben standen; also nicht wundern, wenn ihr diese Anfrage mehrfach findet. Ich schreibe für unseren Chor seit Jahrzehnten die zu singende Literatur in Übedateien, differenziert für alle vier Stimmen, und verteile sie als Midifiles in die Runde, damit die Proben etwas zügiger verlaufen. Ich selbst bin auch kein guter Blattsänger und bereite mich gerne zu Hause vor. Jetzt starten wir aktuell ein Gershwin-Programm nach der Ausgabe „A Gershwin Portrait“. Eigentlich finde ich sonst alle klassischen Noten irgendwo im Netz, aber von Gershwin kann ich absolut keine Midis auftun. Ich habe auch schon verschiedene Partituren mit Capella Scan eingelesen und bearbeitet. Das ist aber bei der Gershwin-Ausgabe mit vier bis sechs Stimmen in zwei Zeilen kaum machbar. Hat sich jemand hier im Forum vielleicht mal die Arbeit gemacht, und diese Noten händisch digitalisiert? Plant jemand sowas? Ich wäre bereit, daran mitzuarbeiten, würde mich aber natürlich auch freuen, wenn’s das schon gibt. Über Hinweise freue ich mich sehr.
Frage: Das hier? A Gershwin Portrait! The Music of George and Ira Gershwin Hmm. Capella-Scan erkennt nur die einfachen Stellen :-/ Da müsste man wohl vorher die Images aufbereiten. Mit ein bisschen ImageMagick kann man die Erkennungsrate bestimmt steigern. Ergebnis nach
-resize 200% -gaussian-blur 1.2
und dann noch in Capella-Scan den Helligkeitslevel ein bisschen anpassen:Gershwin-Scan.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Musik: Notensatz&Musizieren&Recording@Jazz,Rock,Chor@Bass,Gitarre,Gesang. Soft: Aktuell : PriMusPublisher, PdfToMusic, CapalleScan8, Transcribe, Ardour (+MuseScore, Audacity, u.v.a.m.) Früher: GuitarPro(1…6), Capella(1…6), TuxGuitar, CakeWalk, … Prog: Lua, C++, Perl, Bash, ... HW: i7-8086K, 32GB-Ram, 2x1TB SSD + 2x4TB HD BS: xubuntu22.04LTS (Früher auch W7x64, W10 hat bei mir Hausverbot) Sound: Allen &Heath QU16, Focusrite Scarlett 2i2
Zitat von Dietrich Sondermann im Beitrag #1Ich schreibe für unseren Chor seit Jahrzehnten die zu singende Literatur in Übedateien, differenziert für alle vier Stimmen, und verteile sie als Midifiles in die Runde, damit die Proben etwas zügiger verlaufen.
Ich bin dazu übergegangen, Übedateien mit PDFtoMusic Pro zu erstellen. Erfordert ein bisschen Vorbereitung im Notensatz, damit PDFtoMusic Pro alles richtig umsetzt. Aber die erstellten Dateien haben für mich unschlagbare Vorteile:
Alles ist in einer HTML-Datei enthalten, damit Plattform und Programmunabhängig.
Die HTML-Datei lässt sich mit allen gängigen Browsern auf PC's und Tablett's öffnen und Abspielen.
Die "Übenden" können für sich selber jede Stimme Laut/Leise/Aus stellen
Ebenso kann das Tempo geändert und auf Wunsch ein Metronomklick aktiviert weerden
Selbst die Tonart kann zum Üben geändert werden
Und das Wichtigste: Im Gegensatz zu midi wird das Stück nicht vorgespielt, sondern vorgesungen (!!!)
Ja… … manchmal hakelt die HTML-Datei etwas, man muss auch da lernen damit umzugehen. Aber dann ist das – imho – als Übewerkzeug unschlagbar.
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Hallo Bassklampfe, ja, das ist das Heft vom Alfred-Verlag. Das Bild, das Du offenbar mitgeschickt hattest, ist zensiert worden wegen "keine Bildrechte". Aber ich habe schon einige Jobs mit Capella Scan geschafft; diese Partituren dürften aber dafür ganz schlecht geeignet sein. Aber danke trotzdem für den Hinweis! ... upps, jetzt wird unten doch das Bild mit dem Scan-Ausschnitt angezeigt. Aber ich denke, dass es auf jeden Fall ein Problem wäre, die vier bis sechs Stimmen aus den zwei Zeilen auf vier bis sechs Zeilen zu verteilen. Das müsste alles händisch passieren und dauert mir dann einfach zu lang. Sooo schwer sind die Sachen ja auch nicht zu singen ;-)
Zitat von Dietrich Sondermann im Beitrag #4Aber ich denke, dass es auf jeden Fall ein Problem wäre, die vier bis sechs Stimmen aus den zwei Zeilen auf vier bis sechs Zeilen zu verteilen.
Nun, die Nachbearbeitung mache ich mit PriMus. Da gibt es die Funktionen Stimme auftrennen und System trennen, sowie gezieltes Löschen wie z.B. "Noten aus Akkord herausfiltern"->"Lösche alle außer der"->" zweiobersten". Damit bekommt man relativ schnell die Einzelstimmen in Einzelsysteme. Ja, Arbeit ist es trotzdem. Es ist am Ende immer die Frage, was man erreichen will und wieviel Zeit man bereit ist, in dieses Ziel zu investieren.
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Der Nachteil daran, wenn man zu moderne Musik aufführt, ist halt, daß, wenn sich einer schon die Arbeit gemacht hat, der die Dir dann nicht bereitstellen darf ☹
Das Problem bei Gershwin ist, daß er zwar schon 1937 gestorben ist (und seine Instrumentalmusik damit seit dem 1. Januar 2008 gemeinfrei ist), aber Ira Gershwin erst 1983 gestorben ist (gemeinfrei ab 2054), und daß bei den Vokalwerken als verbundenen Werken die Schutzfrist erst mit dem Tod des letzten verbliebenen Mitautors abzulaufen beginnt.
Es gibt einige kommerzielle Übe-MIDI-Anbieter (leider mittlerweile weniger als früher, da mehr auf Browsertechnologien wie Choralia setzen, da man aus denen, im Gegensatz zu den MIDIs, nicht einfach wieder halbwegs ordentlichen Notensatz erzeugen kann), deren Legalität und Korrektheit wäre natürlich wieder fraglich… genau wie Editionen von gewissen großen Partiturteilcommunitywebseiten herunterzuladen, die sind oft entweder sehr offensichtlich oder sehr subtil so falsch, daß eine Nachbearbeitung aufwendiger ist als es einfach neuzutippen.
Mu͒seScore 2.3.2 & 3.2.3 @ Debian • Kontributionen zu Free Sheet Music • ITler, der es wagt, zu singen & Blockflöte
Zitat von mirabilos im Beitrag #6genau wie Editionen von gewissen großen Partiturteilcommunitywebseiten herunterzuladen, die sind oft entweder sehr offensichtlich oder sehr subtil so falsch, daß eine Nachbearbeitung aufwendiger ist als es einfach neuzutippen.
Das würde ich allerdings nicht auf "gewissen großen Partiturteilcommunitywebseiten" einschränken. Auch bei renommierten Verlagen finden sich zum Teil haarsträubende Fehler. Von falschen Vorzeichen bis hin zu "mehr Achtel, als in den Takt passen".
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Hi Thorsten, danke für Deine Einschätzung! Ja, das mit Ira hatte ich auch schon gelesen. Es läuft wohl darauf hinaus, dass wir uns die Sachen mal als Filmchen auf youtube ansehen und -hören und so gut es geht, unsere eigenen Stimmen herausfiltern. Die Lieder sind ja meist auch ziemlich wüst und wirr, so dass nicht jeder kleine Fehler sofort auffällt. Schöne Grüße, Dietrich
Ich vermute, dass Gershwin etwas seltsam klingt, wenn man es singt, wie es notiert ist. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten. Ich kannte einen Chor, bei dem die Chorleiterin die Stücke vorgesungen und aufgenommen hat. Dann wussten die Sänger auch gleich wie sie sich das Stück vorgestellt hat. Wenn es Instrumentalisten im Chor gibt, könnten die die Stimmen auch aufnehmen. Für Bläser sind Gesangsstimmen in der Regel kein Problem.
Eine andere Möglichkeit um gesungene Übungsdateien zu erstellen bietet Cantamus. Dabei wird aus einer MusicXML Datei ein gesungenes Stück erzeugt, von dem man sich dann die Stimmauszüge einzeln herunterladen kann. Es ist aber eine kommerzielle Software. https://cantamus.app/
Hier ein von mir erstelltes Bespiel des Ave Maria von Arcadelt. Die Dateien liegen auf MS- Onedrive
Wow - ich habe gerade eine Testphase mit cantamus gestartet und bin schwer beeindruckt: das ist ganz schön gut, selbst für Swing mit Text. Ehrlich gesagt eine ganz andere Liga als PDFtoMusic Pro, ist aber sicher Geschmackssache. Ich teste gerade mal noch, wie ob man cantamus auch Swingnotation beibiegen kann (zwei Achtel = eine Achteltriole + zwei begundene Achteltriolen). Wenn das auch geht werde ich das wohl mal abonnieren. 5€ im Monat geht ja noch ganz gut!
Das kenne ich auch. Es gibt ein paar Limitierungen: z.B. Wiederholungen gehen nicht. Ich notiere das dann aus. Ein Hilfsmittel zur XML Kontrolle ist MuseScore, Damit die XML Datei öffnen und schauen was passiert.
Für das kommende Osterfest habe ich das Übungsmaterial mit Cantamus erstellt. Wir singen die „Spatzenmesse“ von Mozart. Weihnachten hatten wir die Gounod Messe Nr. 7 gesungen. Ebenfalls mit von Cantamus erstellten Übungsdateien geprobt. Meine Mitsänger-und Sängerinnen fragen mich immer: gibt‘s schon Übungsdateien? 😀 Also das wird gut angenommen.
Am kommenden Wochenende singen wir das Lauda Sion und den 42. Psalm jeweils von Mendelssohn-Bartholdy mit Orchesterbegleitung. Auch für diese beiden Projekte kam Cantamus zum Einsatz.
Gruß Reinhard Dorico 5.x Pro, PriMus Publisher, Finale 27, Sibelius First, Capella 7+8+9, CapellaScan 9, Musecore 4.1 unter WIN 10 Prof. 64, I-MAC
kurzer Tip noch in diesem Thread (weiteres vielleicht unter "Hilfsprogramme"?): neben Wiederholungen haben bei mir auch mehrere Textzeilen untereinander zum Fehler geführt: da ja der Text gesungen werden soll, kann das so nicht gehen: alles bis auf eine Zeile gelöscht, dann ging es. Leider sind die Fehlermeldungen dort nicht aussagekräftig-
Notensatzforum
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04.02.2025 14:37
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