Hallo, ich nutze Sibelius 7.1.3. Und möchte aufeinanderfolgende Notenzeilen so ausrichten, dass die (bisher leider versetzt) übereinander stehenden Taktstriche exakt vertikal (optimiert) fluchten. Beim Beispiel (12-taktiger Kanon mit drei Stimmen/Einsätzen) setzen jeweils auf Takt 5 und 9 die Stimmen 2 und 3 ein. Mit vertikal übereinstimmenden Taktstrichen wäre für die Chormitglieder besser erkennbar wo sie sich im Umfeld der beiden anderen Stimmen befinden.
LG Hannes
Hannes
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Screenshot 2022-06-02 192
es gibt die Möglichkeit, die Stimmen in ein System zu setzen, so dass die Zeilen also direkt untereinander stehen und nicht hintereinander, wie sie gesungen werden. Dann ist die Ausrichtung am problemlosesten, allerdings muss man mit der Taktangabe und dem linken Taktstrich etwas tricksen. Oder Du hinterlegst dem ganzen Stück eine versteckte Phantomstimme aus lauter Sechzehnteln, dann wird jeder Takt gleich lang. Allerdings räumt Sibelius ja den einzelnen Silben entsprechend Raum ein, so dass da auch manuelle Nacharbeit nötig ist.
VG Henning
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Ich habe jetzt zwar kein Sibelius, aber Hennings Lösung mit "Phantomstimme" (nicht sichtbare Stimme mit durchgehend den kleinsten vorkommenden Notenwerten) halte ich auch für eine geeignete Lösung.
Aus eigenem Interesse habe ich das gerade bei meinem Notensatzprogramm nachvollzogen. Wenn kein Text vorhanden ist, funktioniert das problemlos. Wegen der Taktangabe zu Beginn des Stücks (die ja auch Platz beansprucht) musste ich ein wenig nacharbeiten, entweder ... ... die Breite des ersten Takts verringern oder ... in jeder weiteren Zeile den ersten Takt verbreitern
Es gibt natürlich noch "unschöne" Lösungen: überhaupt keine Taktart-Anzeige oder an jedem Zeilenanfang. Evtl. bietet Sibelius ja hier die Möglichkeit, zusätzliche Taktart-Anzeigen in den Folgezeilen unter Beibehaltung des Platzverbrauchs auf unsichtbar zu stellen.
Wie das Ganze dann mit Liedtext aussieht: sicher nicht einfacher (hat Henning ja schon erwähnt). Vielleicht hilft es ja, für grundsätzlich breitere Takte Zweiunddreißigstel als Notenwerte zu verwenden (dann aber im Querformat).
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Die Methode einen 4stimmigen Kanon in eine einzige Akkolade zu 4 Zeilen zu packen, kenne ich noch von capella her. Sie ist aber universell anwendbar, egal in welchem Notensatzprogramm. Der Vorteil ist, dass das Notationsprogramm jegliche Silbenbreiten berücksichtigt und die Takte bzw sogar die Noten schön untereinander stellt.
Es müssen bei dieser Methode nur der zeilenverbindende Taktstrich (vor den Schlüssel) unterbrochen und die Taktangaben ab der 2. Stimme unterdrückt werden.
Notationsprogramme: MuseScore, Sibelius|First PC-System: Windows 11 (64 Bit)
Diese Lösung habe ich mir auch angeschaut. - Systemtaktstrich ausblenden? Ging. - Schlusstrich nur im untersten System (sonst steht er bei deiner Lösung auch "zwischendrin")? Ging auch.
Problem war das Ausblenden der Taktart-Anzeige in System 2 ff (da geht nur "alles oder nichts"). Ich hatte auf die Schnelle keine Lösung gesucht. Es geht aber mit etwas Aufwand: komplett Ausblenden und dann aus einzelnen Zahlen wieder einfügen.
Generell: mit dieser Lösung kann man gut leben.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Zitat von acco-boy im Beitrag #5Problem war das Ausblenden der Taktart-Anzeige in System 2 ff (da geht nur "alles oder nichts"). Ich hatte auf die Schnelle keine Lösung gesucht. Es geht aber mit etwas Aufwand: komplett Ausblenden und dann aus einzelnen Zahlen wieder einfügen.
Dafür hat Sibelius einen eigenen Textstil, der automatisch im System ausgerichtet wird. Einfach „4 Return 4“ eingeben und schon hat man eine Taktangabe, die man beliebig platzieren kann. Und den Schlussstrich kann man so auch als Symbol einfügen.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Ich hatte mit so schnellen Antworten nicht gerechnet und deshalb erst heute Eure Vorschläge ausprobiert. Tausend Dank dafür!
Das Hinzufügen einer Phantomzeile mit 16tel-Noten hatte Vieles in meinem Sinne erst mal "glattgezogen" - aber es gibt da immer noch das Problem mit der Taktartanzeige in Zeile 1 zu den Zeilen 2 und 3 des dreistimmig /12-taktigen Kanons. Die notwendigen "Reparaturen", um vertikale Übereinstimmungen herzustellen, sind nicht ohne...
Ein weiteres Problem ist die darstellerische Diskrepanz zwischen Sibelius-Screenshots mit ausgeblendeter "Phantomzeile" und dem Erscheinungsbild einer exportierten PDF-Stimme aus der Partitur. Beim Export der Einzel-"Chorstimme" als PDF wirkt sich die parallele "versteckte Phantomstimme" nicht "vertikal ordnend" aus. Das Erscheinungsbild der so exportierten PDF-Stimme ist bei mir! identisch mit der Anlage meiner Anfrage - und somit unbefriedigend.
Fazit: Ich habe die Herangehenweise "Alles in eine Akkolade..." gewählt. Studierzeichen (Einsätze der einzelnen Stimmen) und Taktbezeichnungen sind in Sibelius 7.1.3 so relativ leicht zu positionieren.
Dass die dargestellten Systemklammern, Taktstriche, etc. dann nicht "richtig" sind, fällt den meisten meiner Chormitglieder wahrscheinlich kaum auf. Aber die "vertikalen Bezüge" im Kanon, zwischen den Takte 1-4, Takte 5-8 und Takte 9-12, sind so viel besser sichtbar... (siehe Anlage).
Vielen Dank Hannes
PS: vielleicht findet jemand eine grundsätzliche Einstellung für eine fixe Taktbreite und Taktanzahl pro Notenzeile...
Zitat von Hannes im Beitrag #7Dass die dargestellten Systemklammern, Taktstriche, etc. dann nicht "richtig" sind, fällt den meisten meiner Chormitglieder wahrscheinlich kaum auf.
Die Systemklammern kann man einfach löschen. Den ersten Taktstrich kann man über den Inspektor ausblenden, die anderen muss man unten anfassen und dann hochziehen.
Zitat von Hannes im Beitrag #7PS: Vielleicht findet jemand eine grundsätzliche Einstellung für eine fixe Taktbreite und Taktanzahl pro Notenzeile...
Für die Takte pro Zeile gibt's ein Plugin. Die feste Taktbreite gibt's, soviel ich weiß, nicht.
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Vielen Dank Henning! Das Löschen der Systemklammer hatte ich auch schon probiert - aber wegen des danach weiteren Verbleibs des durchgezogenen ersten Taktstriches dann nicht angewendet. Dank dem Hinweis auf die Möglichkeiten des Inspektors ist nun ein Notenbild entstanden, welches mir sehr gut gefällt
Hannes
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Screenshot 2022-06-06 122