Capella8 hat einen unangenehmen Fehler, der wie wie ein "Feature" aussieht (vielleicht kann man eine Option setzen oder so), aber es verhält sich anders als die alten Capella Versionen und führt zu fehlerhaften Notenbildern.
Folgende Konstellation:
1) Neues Notenblatt anlegen. In der einzigen Stimme beispielsweise einen kurzen Oktavlauf vier sechzehntel nach oben eingeben, beispeilsweise von f bis h (und wichtig: Oktaven, also unten und oben jeweils eine Note). Die Noten verbalken (muss wahrscheinlich nicht sein, ist aber Default bei mir). Die Noten ggf. markieren und als Balkenlage "nach unten" festlegen.
2) Eine neue Stimme eingeben (beispielsweise darunter) und in der neuen Stimmer beispielsweise auch einen sechzehntel Lauf eingeben, sagen wir eine Terz höher als die untere Noten in der bestehenden Stimme. Das soll zum Schluss (wie in Ragtimes sehr häufig) einen Terz/Oktavlauf ergeben. Die Terz möchte ich aber nicht als Akkord schreiben, sondern als eigene Stimme. Man gibt also hier a,h,c',d' ein, wieder verbalken, wieder Balken nach unten und die Balken der beiden Stimmen übereinanderlegen (so dass der Lauf wie ein Akkordlauf aussieht).
3) ... geht nicht, wie man feststellt! In Capella7 wäre das noch problemlos so gegangen, hier aber werden die Noten der Stimmen gegeneinander verschoben und es ist auch überhaupt nicht einfach, selbst mit Verschiebungen dagegen "anzustinken". Man kriegt die Noten ums Verrecken nicht übereinander, direkt nach der Eingabe sieht das verheerende Ergebnis so aus:
Nobbie
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Wenns verschiedene Stimmen sein sollen, dann sollte man die Hälse der oberen Stimme auch nach oben und die der unteren Stimme nach unten klappen, und die Balken jeweils oben und unten haben.
das ändert allerdings nichts daran, dass capella8 hier ein "ungebührliches Verhalten" zeigt. Selbst wenn man die Noten, wie von Nobbie beschrieben, in capella7 eingibt (dann sieht es aus, wie gewünscht) und dann in capella8 öffnet, sieht das Ergebnis so fehlerhaft aus, wie in der Grafik zu sehen.
Das ist wohl ein echter Fehler in capella8.
Viele Grüße, asterdos
BS: Windows 11 Pro-64bit; GK: Intel(R) UHD Grafics 730 PC (2023-07-21): 12th Gen Intel(R) Core(TM) i5-12400 2,50 GHz; RAM 16,0 GB Programme: jeweils neueste Versionen von capella 10, capellaScan, capellaReader, sowie capriccio und tonica fugata 15; capella-Nutzer seit DOS-Zeiten, als das Programm noch "allegro" hieß Instrument: Bassposaune (hauptsächlich sinfonische Musik, sowie Blechquart-, quint- und sonstige -ette), Violine, Gitarre, Gesang
„Ungebührlich“ war das Verhalten der Vorgängerversionen. Jetzt macht dieses Programm einmal etwas richtig... Vielleicht liegt es daran, dass man jahrzehntelang gewohnt war, sich mit den Fehlern zu arrangieren und sie zum eigenen Nutzen einzusetzen. Und jetzt werden diese Fehler einfach beseitigt. Auch von mir die Frage: Welcher Sinn steckt hinter dieser Notationsweise (die auch in anderen Programmen so nicht einfach zu realisieren ist)?
Dr. T's Copyist (1991), capella (1992 bis 2000) Sibelius (aktuelle Version, seit 2000), MuseScore 4 (gelegentlich), Windows 10 (64 bit)
Ich finde Nobbies Vorgehensweise ganz und gar nicht merkwürdig.
Ich hatte vor einiger Zeit eine einstündige Messe in Riesenbesetzung (bis zu 48 Zeilen pro Partiturseite) für einen georgischen Komponisten in capella7 gesetzt.
Beispielsweise Holzbläser 3-stimmig in einer Zeile: Ich hatte diese Stimmen als drei getrennte Stimmen pro Zeile angelegt, sodass die spätere Erstellung der Einzel-Orchesterstimmen problemlos vonstatten ging. Oftmals hatte ich, z.B. bei isorhythmischen Akkorden, ebendiese Akkorde ähnlich behandelt, wie Nobbie es gemacht hat; das Druckbild in der Partitur stimmt, und dennoch liegen die Stimmen einzeln vor.
Unverzeihlich bei capella8 finde ich, dass sich die beiden Stimmen mit J-Pfeiltaste nicht genau übereinander legen lassen! Wenn das möglich wäre, wäre das Ganze ein halbwegs lässliches Problem...
Schönes Wochenende und viele Grüße, asterdos
(P.S.: Die Messe wurde Anfang September 2016 in der Hamburger Laeiszhalle uraufgeführt; Komponist und Dirigent waren mit dem Druckbild äußerst zufrieden.)
BS: Windows 11 Pro-64bit; GK: Intel(R) UHD Grafics 730 PC (2023-07-21): 12th Gen Intel(R) Core(TM) i5-12400 2,50 GHz; RAM 16,0 GB Programme: jeweils neueste Versionen von capella 10, capellaScan, capellaReader, sowie capriccio und tonica fugata 15; capella-Nutzer seit DOS-Zeiten, als das Programm noch "allegro" hieß Instrument: Bassposaune (hauptsächlich sinfonische Musik, sowie Blechquart-, quint- und sonstige -ette), Violine, Gitarre, Gesang
pa: Ich habe soeben eine Möglichkeit gefunden, das von Nobbie gewünschte Erscheinungsbild herzustellen:
1. die Noten der oberen Stimme markieren,
2. Shift-Strg-N Allgemein: Korrektur der horizontalen Lage um genau 1 Schritt nach links (oder 1 Schritt nach rechts) (am besten den Anfasser anklicken und dann mit Pfeiltaste einen Schritt in die gewünschte Richtung gehen),
3. dasselbe mit der unteren Stimme (also in beiden Stimmen entweder nach links oder in beiden nach rechts).
Aber warum muss das so umständlich sein? Und, wie gesagt, mit J-Pfeiltaste bekommt man das so nicht hin!
VG, asterdos
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Zitat von asterdos pa: Ich habe soeben eine Möglichkeit gefunden, das von Nobbie gewünschte Erscheinungsbild herzustellen:
1. die Noten der oberen Stimme markieren,
2. Shift-Strg-N Allgemein: Korrektur der horizontalen Lage um genau 1 Schritt nach links (oder 1 Schritt nach rechts) (am besten den Anfasser anklicken und dann mit Pfeiltaste einen Schritt in die gewünschte Richtung gehen),
3. dasselbe mit der unteren Stimme (also in beiden Stimmen entweder nach links oder in beiden nach rechts).
Aber warum muss das so umständlich sein? Und, wie gesagt, mit J-Pfeiltaste bekommt man das so nicht hin!
VG, asterdos
Selbst wenn das geht, das ist keine Lösung, weil die Noten dann verschoben sind zum Bass, denn muss ich den Bass auch verschieben.
Das ist ein Bug und natürlich gibt es einen Grund, warum ich das mache (besser: machen muss), die Noten auf den nächsten Takt übergebunden werden, dort trennen sich die Stimmen aber. Außerdem ist es so oder so ein Bug, denn wenn man KEINE Oktaven in der oberen Stimme eingibt, sondern beispielsweise nur die untere Reihe (f,g,a,h), dann werden die Noten NICHT verschoben. Alleine die Tatsache, dass das inkonsistent ist, ist schon falsch.
Und nein, das ist nicht bisher falsch gewesen, sondern es ist bisher richtig gewesen und jetzt mit Capella8 ist es falsch. Eine Zwangsverschiebung hat keine Berechtigung, dafür sind es ja extra verschiedene Stimmen, damit ich in jeder Stimme die Freiheit habe, die Noten so zu platzieren, wie ich es für den Notensatz brauche. In diesem Fall muss das Endergebnis so aussehen, und das ist absoluter Krampf mit Capella8 (s.u.)
Auch das aufgelöste a' (Viertel) im zweiten Takt ist eigentlich etwas zu weit rechts, auch eine Folge dieses Bugs, ich hätte die Note lieber etwas mehr links, aber Capella8 "flutscht" die Noten beim Verschieben nie dahin, wohin man sie haben will. Mit Capella7 war das kein Problem.
Nobbie
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Viele Fehler, die ich schon im November/Dezember des vergangenen Jahres an capella-Software (und teilweise auch hier im Forum) gemeldet hatte, sind immer noch nicht behoben.
Solange die nicht korrigiert sind, werde ich weiterhin munter mit capella7 arbeiten.
VG, asterdos
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Zitat von asterdos Lieber Nobbie, ich bin ganz Deiner Meinung!
Du hast ja genau das gleiche Problem mit Deinen Noten, es ist immer dann ein Problem, wenn man verschiedene Stimmen als Akkord schreiben muss (was absolut nichts unübliches ist).
Es gibt auch eine Haurucklösung, einfach ALLE Noten in eine eigene Stimme schreiben und die Balken alle nach unten oder oben orientieren und übereinander legen. Mit so einer Lösung kann ich auch leben, man ist bei Capella Umgehungslösungen ja gewohnt. Was mich nur völlig nervt, ich habe tonnenweise Noten hier liegen, die sind seit vielen Jahren fertig eingegeben und da habe ich öfter auf dieses Stilmittel zurückgreifen müssen, vor allem hat Capella früher nicht einmal erlaubt, den Haltebogen zu beeinflussen, dessen Richtung hing alleine davon ab, ob die Stimme als Ober/Haupt/Unterstimme deklariert war. Und in allen diesen Noten habe ich jetzt das Problem, dass die Noten verschoben dargestellt werden.
D.h. Capella8 ist NICHT abwärtskompatibel und ist IMMER ein Riesenproblem bei Updates.
Das Funktionsupdate 2 bietet hierzu mehrere Möglichkeiten:
Generell verhält sich Capella hier exakt wie von Gould empfohlen. Allerdings ist in einigen Fällen, wie hier gezeigt, trotzdem eine akkordische Darstellung erwünscht.
Dazu lässt sich unter Format/Partitur/Kompatibilität die Kollisionsvermeidung abschalten und Capella 8 verhält sich hier wie Capella 7. Das betrifft aber die komplette Partitur, also auch die Stellen an denen die Kollisionsvermeidung durchaus erwünscht ist !
Hier bietet Capella jetzt die Möglichkeit die Kollisionsvermeidung gezieht abzuschalten. Den Bereich markieren, rechte Maustaste, Noten/Pausen und unter Allgemein die Kollisionsvermeidung abschalten. Bitte dazu auch mal den Info Button rechts daneben anklicken und die Infos dazu lesen. Die bringen weitere hilfreiche Erläuterungen.
Ich habe damit mittlerweilige einige Alt-Partituren sehr zu deren Vorteil überarbeitet.
Nachdem Nobbies Vorgehensweise als zumindest merkwürdig angesehen wurde: in der aktuellen Version des Handbuchs wird auf Seite 143 genau diese ausführlich beschrieben! uckweg: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Notenhälse in ihrer Länge unbedingt im Viertelrasterabstand veränderbar sein müssen!
BS: Windows 11 Pro-64bit; GK: Intel(R) UHD Grafics 730 PC (2023-07-21): 12th Gen Intel(R) Core(TM) i5-12400 2,50 GHz; RAM 16,0 GB Programme: jeweils neueste Versionen von capella 10, capellaScan, capellaReader, sowie capriccio und tonica fugata 15; capella-Nutzer seit DOS-Zeiten, als das Programm noch "allegro" hieß Instrument: Bassposaune (hauptsächlich sinfonische Musik, sowie Blechquart-, quint- und sonstige -ette), Violine, Gitarre, Gesang