Ein Ausschnitt aus einer Partitur im Viervierteltakt, die ich gerade mit capella Scan eingelesen habe und jetzt korrigiere. In der Phase, wo ich falsch gefüllte Takte suche und repariere, sind mir diese Noten aufgefallen.
Die Köpfe sind hohl, und zeigen damit ihre Halbheit an, aber die hängenden Hälse sind paarweise mit Doppelbalken verbunden, als ob es Sechzehntel wären. Ist das normal, ist das erlaubt? Capella Scan zeigt keinen Fehler dabei an - doch helle gelbe Farbe zeigt einen unzureichend gefüllten Takt an. Siehe die vierte und fünfte Notenzeile im anhängenden Bild -- ein paar mehr Zeilen dazu, um den Takt erkennen zu lassen.
Und wie gehe ich damit um? Erst als Sechzehntel markieren, mit passender Verbalkung, und dann die Köpfe markieren und zu Halben erklären?
Die anderen Noten in der Gegend haben fast alle einen doppelten Abbreviaturbalken.
Gast
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Naja, das sind auch ganz übliche Abbreviaturen (»Brillen« – auszuführen, wie die folgenden »vollen« Sechzehntel. Kann man in Capella mit dem Script »Brillenschlangen« erreichen, oder man muss sie selber basteln: Ein entsprechendes Sechzehntel-Element, um die Balken und Hälse zu haben, und dann mit Unsichtbarmachen von einzelnen Noten und Notenköpfen solange herumschieben, bis es passt und anschließend leere Notenköpfe als Grafiksymbol einfügen. Direkt aus Capella scan raus wird das wohl schwierig.
Ich denke inzwischen, daß das einfach ein Setzfehler ist von dem Notenstecher, der das vor ca. 120 Jahren gestochen hat. Und zwar, daß der einfach den doppelten Abbreviaturbalken als Sechzehntelbalken ausgeführt hat. Und das dann mit leeren Kompensiert ...
Zitat von fawe Naja, das sind auch ganz übliche Abbreviaturen (»Brillen«
Genaus so ist es: das ist eine verkürzte Schreibweise für ein "alternierendes Tremolo", also quasi einen Triller mit Notenabstand > Sekunde.
Schreibweise: jede Note erhält die komplette Dauer, die Anzahl der Balken zeigt die Unterteilung. Im Beispiel ist die Dauer also eine halbe Note und das Tremolo wird in Sechzehnteln ausgeführt.
Gruß Günter
Programme: PriMus Publisher 1.1|MuseScore Studio 4.4.3|SPP 7.0 Betriebssysteme: WIN10 Pro|Linux Mint 21.3 Musik: Notensatz (generell) und Akkordeon (von Solo bis Orchester und von E- bis U-Musik)
Zitat von l.willms Ich denke inzwischen, daß das einfach ein Setzfehler ist von dem Notenstecher, der das vor ca. 120 Jahren gestochen hat. Und zwar, daß der einfach den doppelten Abbreviaturbalken als Sechzehntelbalken ausgeführt hat. Und das dann mit leeren Kompensiert ...
Das ist kein Setzfehler. Das ist Absicht. Und überhaupt nichts besonders, sondern in vielen v.a. praktischen Notenausgaben auch heute noch zu finden. Und v.a. die Streicher sind froh darüber, wenn man ihnen damit das Zählen erleichtert ...
Zitat von l.willms Ich denke inzwischen, daß das einfach ein Setzfehler ist von dem Notenstecher, der das vor ca. 120 Jahren gestochen hat....
Zitat von fawe ... sondern in vielen v.a. praktischen Notenausgaben auch heute noch zu finden....
Anbei Beispielsweise ein Stück von Genesis (Achtung, keine E, sondern U-Musik!) [wink]
bassklampfe
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Musik: Notensatz&Musizieren&Recording@Jazz,Rock,Chor@Bass,Gitarre,Gesang. Soft: Aktuell : PriMusPublisher, PdfToMusic, CapalleScan8, Transcribe, Ardour (+MuseScore, Audacity, u.v.a.m.) Früher: GuitarPro(1…6), Capella(1…6), TuxGuitar, CakeWalk, … Prog: Lua, C++, Perl, Bash, ... HW: i7-8086K, 32GB-Ram, 2x1TB SSD + 2x4TB HD BS: xubuntu22.04LTS (Früher auch W7x64, W10 hat bei mir Hausverbot) Sound: Allen &Heath QU16, Focusrite Scarlett 2i2
Bitte nicht "über Kreuz" zitieren – da können jetzt zwei Leute sagen, dass sie falsch zitiert worden sind ...
Es auch weniger um die "klassischen" Tremolo-Abbreviaturen als vielmehr um die "Achtel" oder "Sechzehntel" mit hohlen Köpfen. Ich blätter grad etwas in meinen Noten: bei Orchesterwerken z.B. aus der Klassik kommt man ohne fast nicht aus ...
Zitat von fawe Es auch weniger um die "klassischen" Tremolo-Abbreviaturen als vielmehr um die "Achtel" oder "Sechzehntel" mit hohlen Köpfen.
Naja, bei Genesis sind es halt 32tel, aber die Köpfe sind auch hohl [grin] Und bei den "ganzen" Köpfen gibt es keinen Hals, aber der Sinn bleibt der Gleiche, auch wenn es nicht wie eine Brille aussieht.
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